Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.07.2017 11:48von Anthea • | 12.617 Beiträge
Und was ist das überhaupt?
Ich habe da mal bei Wikipedia nachgelesen, wie eine „Wirtschaftsethik“ eigentlich definiert wird. Da heißt es:
<<Gegenstand der Wirtschaftsethik ist die Anwendung ethischer Prinzipien auf den Bereich wirtschaftlichen Handelns. Zentrale Werte sind dabei Humanität, Solidarität und Verantwortung. Die Rechtfertigung wirtschaftsethischer Normen ergibt sich aus den Folgen wirtschaftlichen Handelns auf andere Menschen und die Umwelt. Maßstäbe hierfür sind soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Dabei ist es nicht Aufgabe der Wirtschaftsethik, Handlungsanweisungen auszuarbeiten. Ihre Funktion ist vielmehr die einer Orientierungshilfe für aktuelle Debatten durch Reflexion, Methoden und kritische Analyse.<<
Schon diese Formulierungen resp. Erklärungen machten mich stutzig. Denn man sollte doch meinen „Ethik ist Ethik“ – und nicht verhandelbar. Denn die grundsätzliche Definition von Ethik schlechthin ist: „Die Ethik (griechisch ἠθική (ἐπιστήμη) ēthikē (epistēmē) „das sittliche (Verständnis)“, von ἦθος ēthos „Charakter, Sinnesart“
Wie sieht es denn in der Praxis aus? Entspricht es ethischen Vorgaben, wenn die Wirtschaft sich zwecks Gewinnoptimierung der Lohnsklaven in armen Ländern bedient? Bin ich als Kunde „ethisch und moralisch“ verwerflich, weil ich z.B. im Haushalt Artikel aus Billiglohnländern verwende, beziehungsweise diese gekauft habe?
Dass lt. Brecht erst „das Fressen und dann die Moral“ kommt ist Usus. Immer schon und immerfort. Bezeichnend ist in der Wiki-Definition, dass es nicht um „Handlungsanweisungen“ gehen würde. Weil sich die Definition von Ethik dann selbst ad absurdum stellen würde? Ethik erster und zweiter Klasse? Klar, da würde sich die Katze ja in den eigenen Schwanz beißen. Woran also sollte sich „Wirtschaftsethik“ wirklich orientieren? Tatsächlich tut sie es mMn lediglich an Angebot und Nachfrage, beziehungsweise andersrum.
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Will man einen Freund haben, so muss man auch für ihn Krieg führen wollen: und um Krieg zu führen, muss man Feind sein können. Friedrich Wilhelm Nietzsche
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.07.2017 14:10von Luftdrache (gelöscht)
Die Wirtschaftsethik kann letztlich nur auf die bekannten philosophischen Ethik-Begriffe zurückgreifen. Allein hier werden schon weichen gestellt: Kant'sche Pflichtenethik oder anglo-amerikanischen Utilitarismus?
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.07.2017 14:32von Anthea • | 12.617 Beiträge
Da denkt man natürlich auch an die Metapher der "unsichtbaren Hand" nach Adam Smith. Die also das egoistische Gewinnstreben der Einzelnen in einer freien Wirtschaft zum Guten umwandelt. Sprich: Soziale Taten wie z.B. Schaffung von Arbeitsplätzen. So würde angeblich der freie Wettbewerb dem Gemeinwohl dienen.
Diesen Einlassungen können jedoch viele nicht folgen und sehen in der "unsichtbaren Hand" lediglich eine eher religiöse und heiligende Metapher der Marktgläubigkeit.
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Träume, als würdest du für immer leben. Lebe, als wäre es dein letzter Tag
(James Dean)
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.07.2017 15:16von Luftdrache (gelöscht)
Adam Smith war zwar nicht der erste liberale Philosoph, aber sein Wohlstand der Nationen legte sicherlich den Grundstein für nachfolgende Wirtschaftsliberale Philosophien und Arbeiten. Man denke an Mill, Ricardo oder auch später Hayek.
In Sachen Gerechtigkeit und Wirtschaftsethik allesamt keine großen Denker, denn wer hat groß ethische Fragen in der Wirtschaft zu regeln, wenn die unsichtbare Hand ja alles zum besten bestellt?
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.07.2017 20:18von denker_1 • | 1.609 Beiträge
Zitat von Luftdrache
Adam Smith war zwar nicht der erste liberale Philosoph, aber sein Wohlstand der Nationen legte sicherlich den Grundstein für nachfolgende Wirtschaftsliberale Philosophien und Arbeiten. Man denke an Mill, Ricardo oder auch später Hayek.
In Sachen Gerechtigkeit und Wirtschaftsethik allesamt keine großen Denker, denn wer hat groß ethische Fragen in der Wirtschaft zu regeln, wenn die unsichtbare Hand ja alles zum besten bestellt?
Die "ethische Hand" wird nicht kommen, die ist ebenso ein leeres Versprechen, wie der Kommunismus mit Verteilung "Jedem nach seinen Bedürfnissen. Obwohl die heutige Produktivität dieses Prinzip durchaus erlauben würde. Ein erster Schritt dazu wäre ein anständig hohes BGE.
Da sich hier sehr viele und gerade die begüterten dagegen sperren, kann ich die "ethische Hand" nicht erkennen.
Doch alles nur religiöse Marktgläubigkeit! Wer profitiert kann sehr leicht an so eine Religion glauben. Ist wie mit dem Sozialismus. Keine Kunst, an die Segnungen zu glauben, wenn man selber Profiteur ist!
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 16.07.2017 21:37von Luftdrache (gelöscht)
Auch ein bGE hat alleine noch nichts mit Wirtschaftsethik, also der Praxis in den Betrieben zu tun. Ethik kann sich immer nur in der Praxis zeigen. Das bGE ist hingegen ein abstrakten Verteilungsmodus. Keine betriebliche Praxis. Und von welchem Ansatz bGE sprechen wir eigentlich gerade?
Auch wenn ich kein Fan des bGE bin, würde mich doch interessieren, wo du den Brückenschlag zur Wirtschaftsethik herstellst. Endlich einmal wird so ein Aspekt diskutiert
Um auf Antheas Ursprungsbeitrag zurück zu kommen, wo zeigt sich Wirtschaftsethik in der Praxis? Wie sieht es mit dem Management der Betriebe aus? Wie mit dem (Kosum)verhalten der Kunden?
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.07.2017 20:54von denker_1 • | 1.609 Beiträge
Zitat von Anthea
Ich habe da mal bei Wikipedia nachgelesen, wie eine „Wirtschaftsethik“ eigentlich definiert wird. Da heißt es:
<<Gegenstand der Wirtschaftsethik ist die Anwendung ethischer Prinzipien auf den Bereich wirtschaftlichen Handelns. Zentrale Werte sind dabei Humanität, Solidarität und Verantwortung. Die Rechtfertigung wirtschaftsethischer Normen ergibt sich aus den Folgen wirtschaftlichen Handelns auf andere Menschen und die Umwelt. Maßstäbe hierfür sind soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Dabei ist es nicht Aufgabe der Wirtschaftsethik, Handlungsanweisungen auszuarbeiten. Ihre Funktion ist vielmehr die einer Orientierungshilfe für aktuelle Debatten durch Reflexion, Methoden und kritische Analyse.<<
Schon mal viel zu schwammig. "Orientierungshilfe". Eine Kann-Bestimmung, die nicht verpflichtend ist.
Zitat von Anthea
Schon diese Formulierungen resp. Erklärungen machten mich stutzig. Denn man sollte doch meinen „Ethik ist Ethik“ – und nicht verhandelbar. Denn die grundsätzliche Definition von Ethik schlechthin ist: „Die Ethik (griechisch ἠθική (ἐπιστήμη) ēthikē (epistēmē) „das sittliche (Verständnis)“, von ἦθος ēthos „Charakter, Sinnesart“
Genau so verstehe auch ich den Begriff Ethik.
Zitat von Anthea
Wie sieht es denn in der Praxis aus?
Zwei Klassen-Ethik! Doppelmoral.
Zitat von Anthea
Entspricht es ethischen Vorgaben, wenn die Wirtschaft sich zwecks Gewinnoptimierung der Lohnsklaven in armen Ländern bedient?
Eindeutig nicht!
Zitat von Anthea
Bin ich als Kunde „ethisch und moralisch“ verwerflich, weil ich z.B. im Haushalt Artikel aus Billiglohnländern verwende, beziehungsweise diese gekauft habe?
Ja, das sind wir alle. Was aber wäre, wenn wir diese Güter nicht kaufen würden? Womöglich hätten die ArbeiterInnen dann gar keinen Lohn. Unsere Verantwortung ist es, für faire Arbeitsbedingungen und Löhne in den heutigen Billiglohnländern einzutreten.
Zitat von Anthea
Dass lt. Brecht erst „das Fressen und dann die Moral“ kommt ist Usus. Immer schon und immerfort. Bezeichnend ist in der Wiki-Definition, dass es nicht um „Handlungsanweisungen“ gehen würde. Weil sich die Definition von Ethik dann selbst ad absurdum stellen würde? Ethik erster und zweiter Klasse? Klar, da würde sich die Katze ja in den eigenen Schwanz beißen. Woran also sollte sich „Wirtschaftsethik“ wirklich orientieren? Tatsächlich tut sie es mMn lediglich an Angebot und Nachfrage, beziehungsweise andersrum.
Ich sage mal es fehlt die faire Entlohnung. Wenn ich beim ÖPNV eine Fahrkarte gelöst habe, aber zu wenig für die von mir geplante Strecke, dann ist die gesamte Fahrkarte ungültig, auch wenn ich den Fehlbertag nachbezahlen kann. Meist mit Aufschlag.
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.07.2017 21:15von Luftdrache (gelöscht)
Zitat von denker_1 im Beitrag #7
Zitat von AntheaBin ich als Kunde „ethisch und moralisch“ verwerflich, weil ich z.B. im Haushalt Artikel aus Billiglohnländern verwende, beziehungsweise diese gekauft habe? Ja, das sind wir alle. Was aber wäre, wenn wir diese Güter nicht kaufen würden? Womöglich hätten die ArbeiterInnen dann gar keinen Lohn. Unsere Verantwortung ist es, für faire Arbeitsbedingungen und Löhne in den heutigen Billiglohnländern einzutreten.
Ist das nicht nur ein Teil der Antwort? Fehlt nicht auch ein kleines Stück Unabhängigkeit dieser Länder von den großen Industrienationen? Bessere Arbeitsbedingungen in jedem Fall! Dennoch müssen die Länder ihre eigenen Antworten zu Handel und Wandel finden, oder nicht?
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 19.07.2017 09:43von denker_1 • | 1.609 Beiträge
Zitat von Luftdrache
Ist das nicht nur ein Teil der Antwort? Fehlt nicht auch ein kleines Stück Unabhängigkeit dieser Länder von den großen Industrienationen?
Auf jeden Fall. Klar!
Zitat von Luftdrache
Bessere Arbeitsbedingungen in jedem Fall!
Und menschenwürdigen Lohn. Existenz- und Teilhabe sichernd.
Zitat von Luftdrache
Dennoch müssen die Länder ihre eigenen Antworten zu Handel und Wandel finden, oder nicht?
Richtig, und zwar ohne Einmischung der Industriestaaten. Ganz souverän.
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 19.07.2017 09:47von denker_1 • | 1.609 Beiträge
Zitat von Luftdrache
Auch ein bGE hat alleine noch nichts mit Wirtschaftsethik, also der Praxis in den Betrieben zu tun. Ethik kann sich immer nur in der Praxis zeigen. Das bGE ist hingegen ein abstrakten Verteilungsmodus. Keine betriebliche Praxis. Und von welchem Ansatz bGE sprechen wir eigentlich gerade?
Auch wenn ich kein Fan des bGE bin, würde mich doch interessieren, wo du den Brückenschlag zur Wirtschaftsethik herstellst. Endlich einmal wird so ein Aspekt diskutiert
Um auf Antheas Ursprungsbeitrag zurück zu kommen, wo zeigt sich Wirtschaftsethik in der Praxis? Wie sieht es mit dem Management der Betriebe aus? Wie mit dem (Kosum)verhalten der Kunden?
Ein BGE brächte bei anständiger Höhe echte Vertagsfreiheit mit sich. Wenn mir die Arbeitsbedingungen und der gezahlte Lohn nicht passen und ich habe BGE, dann tschüß! Dann lebe ich eben vom BGE.
So dürfte der Betrieb gezwungen sein, mir anständige Arbeitsbedingungen zu bieten. Will er das nicht, muss er eben automatisieren.
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 19.07.2017 11:30von Beowulf (gelöscht)
Zitat von denker_1 im Beitrag #10Zitat von Luftdrache
Auch ein bGE hat alleine noch nichts mit Wirtschaftsethik, also der Praxis in den Betrieben zu tun. Ethik kann sich immer nur in der Praxis zeigen. Das bGE ist hingegen ein abstrakten Verteilungsmodus. Keine betriebliche Praxis. Und von welchem Ansatz bGE sprechen wir eigentlich gerade?
Auch wenn ich kein Fan des bGE bin, würde mich doch interessieren, wo du den Brückenschlag zur Wirtschaftsethik herstellst. Endlich einmal wird so ein Aspekt diskutiert
Um auf Antheas Ursprungsbeitrag zurück zu kommen, wo zeigt sich Wirtschaftsethik in der Praxis? Wie sieht es mit dem Management der Betriebe aus? Wie mit dem (Kosum)verhalten der Kunden?
Ein BGE brächte bei anständiger Höhe echte Vertagsfreiheit mit sich. Wenn mir die Arbeitsbedingungen und der gezahlte Lohn nicht passen und ich habe BGE, dann tschüß! Dann lebe ich eben vom BGE.
So dürfte der Betrieb gezwungen sein, mir anständige Arbeitsbedingungen zu bieten. Will er das nicht, muss er eben automatisieren.
Sehe ich ähnlich, zumal der Aspekt des technischen Fortschritts m. E absolut unterschätzt wird. Die Zukunft wird wohl so aussehen, das es kaum noch "einfache" Jobs geben wird. Vom Taxifahrer bis zum Kapitän könnten komplette Berufsbilder wegfallen und auch die Tage des "Hausarztes" sind wohl gezählt.
Die Gesellschaft wird zukünftig total umgebaut, vom autonomen Fahren bis hin zur vollständigen Selbstvernetzung aller Gesundheitsdaten und deren Überwachung...
Insofern gibt es zum BGE wohl auch schon alleine aus diesen Gründen kaum eine echte Alternative.
Marie von Ebner-Eschenbach:
Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil.
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 19.07.2017 13:39von Anthea • | 12.617 Beiträge
Zitat von Beowulf im Beitrag #11Zitat von denker_1 im Beitrag #10Zitat von Luftdrache
Auch ein bGE hat alleine noch nichts mit Wirtschaftsethik, also der Praxis in den Betrieben zu tun. Ethik kann sich immer nur in der Praxis zeigen. Das bGE ist hingegen ein abstrakten Verteilungsmodus. Keine betriebliche Praxis. Und von welchem Ansatz bGE sprechen wir eigentlich gerade?
Auch wenn ich kein Fan des bGE bin, würde mich doch interessieren, wo du den Brückenschlag zur Wirtschaftsethik herstellst. Endlich einmal wird so ein Aspekt diskutiert
Um auf Antheas Ursprungsbeitrag zurück zu kommen, wo zeigt sich Wirtschaftsethik in der Praxis? Wie sieht es mit dem Management der Betriebe aus? Wie mit dem (Kosum)verhalten der Kunden?
Ein BGE brächte bei anständiger Höhe echte Vertagsfreiheit mit sich. Wenn mir die Arbeitsbedingungen und der gezahlte Lohn nicht passen und ich habe BGE, dann tschüß! Dann lebe ich eben vom BGE.
So dürfte der Betrieb gezwungen sein, mir anständige Arbeitsbedingungen zu bieten. Will er das nicht, muss er eben automatisieren.
Sehe ich ähnlich, zumal der Aspekt des technischen Fortschritts m. E absolut unterschätzt wird. Die Zukunft wird wohl so aussehen, das es kaum noch "einfache" Jobs geben wird. Vom Taxifahrer bis zum Kapitän könnten komplette Berufsbilder wegfallen und auch die Tage des "Hausarztes" sind wohl gezählt.
Die Gesellschaft wird zukünftig total umgebaut, vom autonomen Fahren bis hin zur vollständigen Selbstvernetzung aller Gesundheitsdaten und deren Überwachung...
Insofern gibt es zum BGE wohl auch schon alleine aus diesen Gründen kaum eine echte Alternative.
So ist es. Denn man macht ja bekannterweise aus einem Ackergaul kein Rennpferd. Und es ist nicht zu erwarten, dass in Zukunft nur edle Traber und Stuten das Licht der Welt erblicken.
Träume, als lebtest du ewig - lebe, als stürbest du heute. James Dean
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 09.10.2020 12:50von denker_1 • | 1.609 Beiträge
Zitat von Luftdrache
Ist das nicht nur ein Teil der Antwort? Fehlt nicht auch ein kleines Stück Unabhängigkeit dieser Länder von den großen Industrienationen? Bessere Arbeitsbedingungen in jedem Fall! Dennoch müssen die Länder ihre eigenen Antworten zu Handel und Wandel finden, oder nicht?
Ich sag mal hier sind beide Seiten gefragt, sowohl die Industrieländer einschließlich Deutschland als auch die betroffenen ausgebeuteten Länder. Es braucht faire Arbeitsbedingungen, faire Löhne und ein intaktes nicht durch Krieg oder Klimawandel zerstörtes Land und die Abwesenheit von Billigimporten durch Industrieländer wie Deutschland. Wenn all dies nicht gegeben ist, kommen die Menschen in unsere Länder und es entstehen Probleme ganz anderer Art. Und ein Aufschwung rechter Ideologien dazu.
RE: Hört "ethisches Denken" bei der Wirtschaft auf?
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 09.10.2020 13:06von Anthea • | 12.617 Beiträge
Lieber denker_1, die Menschen kommen ja nicht nur, sondern sie sind bereits gekommen. Und ein Ende nicht in Sicht.
Genau so wenig wie ein Ende der von dir aufgezählten Missstände.
Man kann auch sagen: Kein Ende der Unvernunft und Gier in Sicht!
Wirtschaft und Ethik schließen sich irgendwie aus....
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
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