#1

Schifffahrt auf dem Jangtse in China

in Dies und das 29.05.2020 14:08
von Meridian | 3.007 Beiträge

Zur Vollständigkeit meiner Reise noch die Schifffahrt. Denn die war eigentlich die Hauptsache. Davor gab es die fast 2-tägige Zugfahrt nach Chongqing. Dort angekommen nahmen wir ein Taxi, das uns in halsbrecherischer Fahrt zur Reisevermittlung brachte. Dort kauften wir die vorbestellten Tickets mit Erweiterung: D.h. man nahm auch an den Ausflügen teil, wenn das Schiff anlegte. Diese Tickets waren teurer als die beiden Zugtickets (Hinfahrt nach Chongqing, Rückfahrt von Wuhan) zusammen mit ca. 250DM pro Person. Wir haben damit 2. Klasse gebucht. Auf die Frage, ob in dem Ticket all inclusive enthalten war, wurde ausweichend geantwortet. Das Essen mussten wir weiterhin selber bezahlen, aber die Beförderung sei komplett enthalten, sagte man uns auf beharrliche Nachfrage. Nun, wird würden ja sehen...

Auf Anfrage wollten wir in Chongqing schnell noch etwas essen, weil wir mit unseren Vorräten haushalten wollten. Man brachte uns in ein nahe gelegenes Restaurant, wo es Seltsames gab, u.a. gebackene Bananen in Knoblauch und Chili, was aber trotzdem schmeckte. Kaum fertig, drängte die Reiseleiterin zur Beeilung, denn das Schiff wartete nicht. Sie war übrigens die Leiterin für Ausländer, obwohl sie kaum etwas Anderes konnte als Chinesisch. Einmal hörte ich sie englisch sprechen, wobei sie die Buchstaben aber so aussprach, wie man es im Deutschen erwarten würde. Ihr "Do you understand?" hörte sich an wie "do jou understand". Sie war froh, dass mein Gastgeber flüssig chinesisch sprach.

Beim Schiff handelte es sich nicht um ein Kreuzfahrt-, sondern um ein Linienschiff. Westliche Ausländer nutzen normalerweise das Kreuzfahrtschiff für das Vielfache (damals weit über 1000DM). Im Schiff angekommen begutachteten wir unsere Kabine. Sie bestand aus 4 Betten und einem kleinen Badezimmer mit Toilette. Immerhin! Doch kaum haben wir dreien uns eingerichtet, kam die Schiffsverwaltung auf uns zu und sagte recht schroff: Wenn das 4. Bett leer bleibt, dann muss jeder noch einmal 600Yuan (160DM) zahlen. Wir sagten, dass wir nichts gegen eine 4. Person hatten. Es war ein älterer Kanadier chinesischer Herkunft. Mit ihm verstanden wir recht gut. Der meinte, die das Schiffspersonal bestünde aus Gaunern und Dieben, die für jede Gelegenheit Extrageld verlangen würde.

Wir waren nach der langen Zugfahrt und 2 Nächsten mit wenig Schlaf nur noch müde. Außerdem sagte man uns an, dass wir am nächsten Morgen um 5:30h rausgeworfen würden, denn da fände der erste Ausflug statt. Fenster öffnen war verboten, denn solange das Schiff im Hafen wäre, bestünde die Gefahr von Dieben, die eindringen und Wertsachen stehlen würden. Man solle nicht vergessen, dass wir hier in einem ärmeren Teil des Landes wären. Gut zu wissen, denn wir hatten viel Bargeld, naja, nach Bezahlen der Schiffstickets nicht mehr so viel, aber für die Zugfahrt zurück sollte es noch reichen. Es war warm und stickig; der Teppich war fleckig und roch übel. Kein Wunder, denn tiefengereinigt wurde dort selten, und die Chinesen spucken ja gerne auf den Boden. Daran hat sich auch nichts geändert, seit die Mode der Spannteppiche auch China errechte. (In den Zügen hatten wir sie zum Glück noch nicht. Da war es noch Linoleum oder PVC.) Die Klimaanlage (ja gab es auch) half ein wenig, doch wir passten auf, sie nicht zu stark einzustellen, um einen kalten Luftzug zu vermeiden.

Kurz vor dem Einschlafen fiel mir auf, dass wir immer noch im Hafen von Chongqing waren. Die ganze Hektik im Restaurant davor war eigentlich unnötig.


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#2

RE: Schifffahrt auf dem Jangtse in China

in Dies und das 29.05.2020 14:48
von Meridian | 3.007 Beiträge

Am nächsten Tag wurden wir tatsächlich gegen 5:30h aufgeweckt. Es hieß anziehen und ohne Frühstück raus in das Morgengrauen. Wir waren nachts wohl unterwegs, denn wie waren an einem kleinen Hafen in einem recht engen Tal des Jangtse. Es war wohl schon der Beginn der Drei Großen Schluchten.

Irgenwie folgten wir den Menschenmassen, auch wenn die Reiseleiterinnen mit ihren Megaphonen dauernd irgend etwas brüllten, manchmal auch sich gegenseitig. Es ging durch eine kleine Stadt mit historischen Gebäuden. Doch kaum angelangt und die Hauptstraße durchlaufend, wurden wir von den Einheimischen regelrecht angefallen mit den beharrlichen Versuchen, uns irgendwelche Souvenirs anzudrehen. Auch ich wurde nicht verschont. Eine Frau redete auf mich penetrant ein und versuchte, mir ein Spielzeug anzudrehen, das garantiert spätestens nach der dritten Benutzung auseinanderfallen würde. Mein Gastgeber war einige Meter vor mir in der Menge. Da ich nichts kaufen wollte, rief ich ihm zu, was die chinesische Bezeichnung für eine Ablehnung ist? Man sagte es mir, ich sagte es der Frau, doch sie redete weiter auf mich ein. Mein Gastgeber meinte, sie bietet es mir billiger an. Ich sagte noch ein paar mal das Gleiche und ignorierte sie dann. Auf meine Wertsachen achtete ich dafür umso mehr. Später bekam ich raus, dass ich solche aufdringlichen Angebote vermeiden konnte, indem ich an solche Leute haarscharf vorbei schaute.

Danach ging es zu einer Seilbahnstation, die uns zu einem Bergkloster bringen sollte. Und da wurden wir zur Kasse gebeten. War das nicht im Preis enthalten? Wir lehnten ab, aber nicht nur wegen der Kosten, sondern weil wir uns darauf gefreut haben, uns nach der langen Zugfahrt körperlich betätigen zu können, also ein bisschen Bergsteigen. Mein Gastgeber hat lange mit der Reiseleiterin gestritten, bis diese ihm sagte, dass der Fußweg unter der Seilbahn wäre. So gingen wir zu viert (ein junger Japaner folgte uns) und waren bereits in 30min oben, und da waren noch nicht alle Touristen angekommen. Die Seilbahn war eine Kleingondelbahn. Bezahlungsvorgang und Transport von mehr als 100 Leuten dauerten halt eben.
Dass wir uns körperlich betätigen wollten, stieß bei den Chinesen auf völliges Unverständnis. Im Urlaub solle man sich doch gehen lassen. Bergwandern war tatsächlich in den Anfängen und ist beim Volk bislang kaum angekommen. Zwar gab es 1975 die erste Mount-Everest-Besteigung von Chinesen, aber das war eine staatlich organisierte und politisch motivierte Expedition.

Oben angekommen, erlebten wir den Sonnenaufgang und besichtigten ein altes Bergkloster, das gut erhalten war. Es bestand aus vielen Verzierungen, schönen gewölbten Dächern und vielen taoistischen Figuren. Die Galerie des Schreckens, in der die Höllenqualen der Sünder dargestellt waren, gab es auch.

Auf dem Rückweg zum Schiff wurden wir 4 Ausländer auf einem anderen Weg mit einem Sonderprogramm geführt. Erst ging es über eine Fußgänger-Hängebrücke, für deren Betreten 2 Yuan (0,52DM) verlangt wurden. Wir bezahlten den geringen Betrag. Kleinlich wollten wir nicht sein.

Doch dann kam eine Geisterbahn. Der Unterschied war aber, dass man diese zu Fuß durchlaufen sollten, anstatt in einem Wägelchen gekarrt zu werden. Der Eingang zeigte einen dunklen Gang, der sofort um die Ecke ging. Die Reiseleiterin ging mutig rein. Ich wollte gerade folgen, doch dann kam sie schreiend wieder rausgerannt und versteckte sich hinter uns. Sie hatte wirklich Panik. Mein Gastgeber und ich lugten vorsichtig um die Ecke in den dunklen Gang, konnten aber nichts Schreckliches sehen. So gingen wir voraus. Zusammengefasst: Die Geisterbahn war für europäische Verhältnisse völlig harmlos, doch in den Chinesen (besonders aus den ärmeren Regionen) sitzt noch tief der Glaube an Geister. Das haben die Kommunisten auch nicht während der Kulturrevolution austreiben können.

Die Reiseleiterin hatte aber ein kleines Problem. Als Leiterin musste sie führen, auch autoritär, wie es in China bei allen Führungspositionen und im Staat generell üblich ist. Sie hat aus ihrer Sicht nun das Gesicht vor uns verloren. Ihre Autorität versuchte sie auf diese Weise wieder zu erlangen, indem sie uns Europäern vor jeder Ecke gebieterisch befahl, voraus zu gehen. Wir waren gedanklich versucht, uns hinter der Ecke zu verstecken und sie mit unheimlichen Geräuschen zu erschrecken. Wir ließen es besser bleiben und beließen es bei der Vorstellung, dass sie in einer europäischen Geisterbahn vor Angst 1000 Tode sterben würde... Ein weiteres chinesisches junges Paar war in dieser Geisterbahn. Sie fühlten sich auch nicht wohl darin, besonders die Frau, die sich an den Mann klammerte.

Nach der Geisterbahn kamen wir an einen Tisch, wo ein Mann saß mit Papier und speziellen Mal-Vorrichtungen. Er rief meinem Gastgeber zu, wie er heiße. Der sagte seinen chinesischen Namen. (Während seiner Zeit in China bekam er einen chinesischen Namen zugeordnet.) Darauf malte der Mann in einer eindrucksvollen Kalligraphie seinen Namen und gab ihm das Papier mit den Worten: 40 Yuan. Mein Gastgeber zahlte 10 Yuan (2,60DM), der Maler war immer noch zufrieden, einen westlichen Ausländer abgezockt zu haben. Später lernten wir, dass wir bei ähnlichen Angeboten am besten auf 1/10 des Angebotes runter handeln sollten. Gegenüber westlichen Ausländern hänge man gerne eine Null am üblichen Preis an.

Zusammen mit dieser Kalligraphie ging es zurück zu Schiff, und die Fahrt ging weiter flussabwärts. Das Tal wurde von immer höheren und steileren Bergen flankiert. Kleine Städte und Dörfer schmiegten sich ans Flussufer. Doch unheilvoll sah man auch eine Marke mit der Bezeichnung 175m, die immer wieder auftauchte, dabei schon längst über den Siedlungen und die immer höher über dem Flusspegel zu sehen war, je weiter wir flussabwärts fuhren. So hoch würde der zukünftige Stausee werden, wenn der Drei-Schluchten-Damm fertig wäre. Die ganzen schönen Siedlungen würden dann verschwinden. Und das ist ja auch geschehen.


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#3

RE: Schifffahrt auf dem Jangtse in China

in Dies und das 29.05.2020 15:22
von Meridian | 3.007 Beiträge

Nach ein paar Stunden auf dem Schiff legten wird erneut an einem Hafen an. Jetzt hieß es wieder aussteigen und in einen Bus steigen. Der führte uns im Schneckentempo und mit viel Gehupe durch eine Kleinstadt. Diese war sehr lebendig: Ein Barbier scherte draußen an der Straße jemanden die Haare, eine Gruppe im Karre in traditioneller Kleidung und Schlagzeug marschierte Trommel und Becken schlagend in die Gegenrichtung und andere ungewöhnliche Dinge. Darauf brachte der Bus uns zu einer kleinen Anlegestelle in einem Seitental. Es ging in ein kleines Schiff oder großes Boot. Und das brachte uns in die Drei Kleinen Schluchten. Ich saß dabei sehr ungünstig. Mein Trommelfell musste in den nächsten Stunden viel aushalten: Hinter mir der Motor, der wie ein aufgedrehter Rasenmäher klang und vor mir die Führerin, die mit Megaphon uns beschallte.

Aber es ging durch eine schöne Schlucht. Das Boot wird dabei von langen Stangen gelenkt. Manchmal saß es wegen der geringen Wassertiefe auf, aber die Leute mit den Stangen drückten es weiter flussaufwärts, und es ging weiter. Vor einer Flussschleife mussten wir aussteigen und diese mit einem Fußweg abkürzen. Das Schiff fuhr dann alleine bis zum Ende der Flussschleife, um uns dann wieder abzuholen. Auf den paar 100m langen Fußweg gab es unglaublich viele Stände, darunter auf etwas zu essen, was wir auch brauchten. Ansonsten lauter Plunder, auch Mützen aus der DDR von Volkspolizisten. Hätte ich eine SS-Armbinde mit Hakenkreuz gesehen, hätte es mich nicht gewundert.

Die Fahrt führte noch durch eine schluchtige Gegend. Wo es ein wenig breiter war, sah man Dörfer ohne Straßenzugang; der Fluss war die einzige Verbindung. Das hinderte aber nicht, neben den typischen baracken-artigen Häusern auch mehrstöckige Beton-Plattenbauten zu sehen. Die Fahrt endete an einem weitern Platz mit vielen Bänken und der Möglichkeit, etwas zu Essen zu besorgen. Nach 1h ging es wieder zurück zum Schiff. Schön waren auch immer wieder kalligraphisch eingebrachte chin. Zeichen in den Felswänden. Zudem sahen wir kleine Affen klettern.

Zurück auf dem Schiff wartete die nächste unangesagte Zahlung: Da der Durchgang durch die schönste der Drei Großen Schluchten unmittelbar bevor stand, hieß es ganz plötzlich: Wer auf Deck geht, muss Eintritt zahlen. Alle, die nicht zahlen wollen, müssen in die untere Etage des Schiffes. Irgendwie war es uns zu blöd. Wir gingen einfach trotzdem auf Deck, genossen die Dämmerung, in der die Schlucht getaucht war. Keiner wollte von uns etwas. Nur "unsere" Reiseleiterin fragte ungläubig "Ihr seid auf Deck?!", und mein Gastgeber antwortete: "Schön hier". Aggressiv sind wir dabei nicht aufgetreten.

Danach wurde uns der Durchgang zu dem im Bau befindlichen Staudamm angekündigt, leider nachts. Wir beschlossen, uns etwas zu genehmigen. Im Laden war ein recht teurer Hirseschnaps angeboten für 60Yuan (16DM für 0,5l), den wir uns genehmigten. Er war sehr gut, und trotz des 52% Alkohol war er nicht scharf. Im Gegenteil: Er war dadurch eher gefährlich. Wenn wir gewusst hätten, was uns in dieser Nacht noch alles erwartete, hätten wir das Besäufnis sein gelassen.


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#4

RE: Schifffahrt auf dem Jangtse in China

in Dies und das 29.05.2020 15:51
von Meridian | 3.007 Beiträge

Mitten in der Nacht wurden wir geweckt. Die Reiseleiterin sprach auf uns ein. Gerädert vom Alkohol erfuhren wir, dass das Schiff Probleme hätte und bald anlegen würde. Wie könnten dann auf ein anderes Schiff umsteigen oder auch mit einem Fernbus weiterfahren. (Bussen sollte man nicht trauen. Denn die Busfahrer können in CN sehr rabiat fahren. Ich sah einmal einen Bus mit Betten statt Sitzen.)

Die "Probleme", die das Schiff hatte, merkten wir bald: Es hatte leichte Schlagseite, was nicht an unseren Alkoholpegel lag. Es hat wohl geleckt, aber zum Glück konnte dieses gestopft werden. Sonst wären wir gesunken, und zwar sehr tief, wie sich später herausstellte. Denn wir passierten eine Schleuse. Als die Kammer zu war und wir mit dem Wasserspiegel sanken, zählte ich die Betonplatten an der Wand. Jede schätzte ich 2m hoch ein. Wir passierte 14 Platten. Eine so tiefe Schleuse habe ich noch nie erlebt. (Der Alkohol wirkte da nicht mehr. Dieser Vorfall hat uns alle ernüchtert.) Danach stiegen wir in ein recht altes Schiff, ein Rostkahn, denn die Farbe überdeckte den Rost nur unzureichend. Man versprach uns den mindestens gleichen Komfort. Doch wir immer musste man darum kämpfen. Die dortige Besatzung wusste von nichts. Die 2. Klasse war in dem Standard der 3. Klasse des vorigen Schiffs: ohne Bad und Toilette im Zimmer. So bekamen wie die erste Klasse. (Nebenbei: Es gab auch noch eine 3. und 4. Klasse. Letztere waren reine Metallkammern direkt über den Motoren ohne irgendwelche Möbel.)

Die Fahrt ging weiter. Wir konnten etwas schlafen, aber ab 7:00h weckte uns Musik aus den Lautsprechern, die ich am liebsten rausgerissen hätte. Die Landschaft hat gewechselt. Es ging durch eine Ebene, die Ufer waren kaum noch zu sehen, der Fluss war mind. 2km breit. Wir machten wenig und vertrödelten irgendwie den Tag. Das Wetter war schön und frühsommerlich wie in den vorigen Tagen. Abends zog es zu, und die letzte Nacht auf dem Schiff regnete es. Doch das war nicht das Problem. Das Problem war ein heftiges, immer wieder vorkommendes Ruckeln des Schiffes, was nicht durch Wellen erklärt werden konnte. Es rummste eher. Schlafen konnte ich nicht, aber zum Glück wusste ich nicht den Grund fürs Rummsen.

Der Schlafmangel forderte seinen Tribut, und neben dem Rummsen kam Halsweh auf, eine typische Erkältung war im Anmarsch. Am nächsten Morgen erreichten wir Wuhan, und wir stiegen erleichtert aus. Dann war uns erst klar, was es mit dem Rummsen auf sich hatte: Der Jangtse führte sehr wenig Wasser, und das Schiff kratzt immer wieder am Grund des Flusses. Hätten wir das gleich gewusst, wären zum Rummsen und Halsweh auch noch Angst hinzu gekommen. Tief gesunken wären wir allerdings nicht.

Das war die Schifffahrt. Nach einem Tag in Wuhan ging es noch eine durchwachte Nacht mit dem Zug nach Hangzhou. Darüber habe ich bereits berichtet. Es war trotz allem eine schöne Reise. Vor allem ist sie so nicht mehr machbar, nicht wegen Corona, sondern weil der Jangtse auf 600km aufgestaut ist. Der See reicht vom Staudamm bis nach Chongqing zurück. Die Drei Großen und Kleinen Schluchten sind halb vom Wasser aufgefüllt. Der Staudamm hat eines der leistungsstärksten Wasserkraftwerke der Welt.
Die Zugfahrten wären hingegen deutlich kürzer. Benötigten wir von Wuhan nach Hangzhou fast 15h, schafft es der schnellste Zug in 4:30h. Für die Hinfahrt von Hangzhou nach Chongqing brauchten wir 43h (ein schnellerer Zug schaffte es damals in 39h), jetzt wäre es in 10:18h machbar. Die beiden derzeit gültigen Angaben beziehen sich auf den jeweils schnellsten Zug. Auch heute gibt es noch deutlich langsamere und damit billigere Züge.


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#5

RE: Schifffahrt auf dem Jangtse in China

in Dies und das 29.05.2020 17:11
von Anthea | 12.892 Beiträge

Suuuper. Das sind wirkliche Abenteuer, die du mit Sicherheit nie vergessen wirst.
Nach dem Motto, wenn du einige Situationen Revue passieren lässt: Ist noch mal gut gegangen!

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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