Zitat von Till im Beitrag #32
Bisschen kompliziert ausgedrückt, aber es ist klar, was du meinst. Sich dagegen zu verwahren oder gar wehren, dazu gehört nicht selten Mut. Aber nicht, wenn die Deneuve eine Meinung äußert.
Wir reden von bestbezahlten Millionen- Sternchen, oder? Die jetzt die Glyzerin-Tränen über die Wangen kullern lassen und vollkommen empört mit dem Finger auf die eine oder andere Type zeigen und sich darin gefallen deren Leben zu erden. Ob dieses #metoo einer ausgesprochen gut positionierten Gruppe Mut erfordert oder eher eine Form der Denuntiation ist- ich bin mir da nicht sicher.
Warum gab es kein #metoo als div. Frauen vor gut zwei Jahre gegen Trump aufstanden? Warum hat man da nicht die Gelegeheit genutzt? Oder als Jyoti Singh Pandey zu Tode mißbraucht wurde? Oder die unzähligen Male in der in patriachalen Gesellschaften Frauen gedemütigt und erniedrigt wurden? Diese #metoo Debatte der Stars und Sternchen hat heute schon eine ungleich längere Halbwertszeit als die unzähligen anderen Tragödien die sich täglich ereignen und die meinem Leben "gefühlt" viel näher sind, als das des Hollywood- Jetsets.
In dieser Debatte gehört schon deutlich mehr dazu Sätze wie den von Deneuve zu unterstützen als auf den #metoo- Zug aufzuspringen.