Nun, die Energiewende findet doch statt, notfalls ohne Deutschland.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...-a-1178289.html
Interessant ist, dass auch in den USA der CO2-Anteil deutlich sinkt, und das, obwohl Trump nicht vom Klimaschutz wissen will. In Deutschland, wo Klimaschutz angeblich so groß geschrieben wird, klappt es dagegen weit weniger. Immerhin wird durch die Kohleausstiegserklärung Deutschland immer mehr unter Druck gesetzt.
Abwarten: Ich sehe jetzt schon, dass die letzten Kohlekraftwerke auf der ganzen Welt in DE und PL stillgelegt werden (vielleicht auch in China). Polen ist tatsächlich noch sturer, was den Kohleausstieg betrifft. Da wird das nicht einmal diskutiert.
Es muss aber auch gesagt werden, dass manche der erklärten Kohleausstiegsländer dafür auf Atomkraft setzen wie Kanada oder Großbritannien. Aus der Kohle- und Atomenergie aussteigen ist für ein reiches Industrieland, das auf eine exzellente Stromversorgung angewiesen ist, in der Tat Neuland. Dennoch muss Deutschland diesen Weg gehen mit vermehrter Nutzung von Erdgas als Übergang. Interessanterweise ist die installierte Leistung der Erdgaskraftwerke 2017 in DE mit knapp 30 GW höher als die von Steinkohle mit gut 28GW oder Braunkohle mit knapp 21GW.
https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm
Hinweis: Mit der Maus einfach in die entsprechenden Farbfelder gehen, Zahlen tauchen dann automatisch auf.
Aber tatsächlich liefern umgekehrt die Braunkohlekraftwerke den meisten Strom mit ca. 118 TWh, gefolgt von Steinkohle mit ca. 74 TWh. Erdgas liegt mit fast 40TWh weit abgeschlagen. Stand: 16.11.2017. Daten ändern sich laufend bei späterem Aufrufen. 1 TWh (Terawattstunde) ist 1 Mrd. kWh (Killowattstunden).
https://www.energy-charts.de/energy_de.h...annual&year=all
Immerhin scheint die Windenergie mit aktuell 82,7TWh nicht nur die Atomkraft (61,5TWh), sondern auch die Steinkohle zu überholen. Der Vorsprung ist gegenüber der Atomkraft wohl uneinholbar, gegenüber der Steinkohle fast uneinholbar, es sei denn, der Rest des Jahres wird extrem windschwach (naja, Sturmtiefs am Wochenende angesagt) und kalt, so dass Steinkohle und Erdgas einspringen müssten. Der Dezember ist aber oft der wind-stärkste Monat des Jahres, was einen ruhigen Dezember generell nicht ausschließt.
Die Zeit spielt gerade für Erdgas, das immer billiger wird. Auch in Deutschland steigt die Stromproduktion aus Erdgas wieder an nach den sehr produktionsschwachen Jahren 2013-15. Das dürfte einen Kohleausstieg erleichtern. Weniger Kohle (v.a. Braunkohle) würde die Stromversorgung sogar sicherer machen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...-a-1178178.html
Immer wird vor einem vorschnellen Kohleausstieg gewarnt wegen der Arbeitsplätze. Als ob das die Industrie interessiert. Sollte Erdgas billiger werden als Kohle, dann steigt die Industrie ohne Wimpern-zucken um, auch wenn viele Arbeitsplätze verloren gehen würden (war aber nicht einmal sicher ist).
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Edit:
Hallo @Anthea, ich habe übersehen, dass hier der Bereich Fake News ist. Da mein Beitrag ernst gemeinst ist, bitte ich um Verschiebung Ökonomie und Umwelt / Proteste gegen schädlichen Braunkohleabbau .
Oder in ein neues Thema, das "Klimakonferenz in Bonn" heißen könnte.
Danke im Voraus