Martin, ist das die Juristische Bibliothek im Münchner Rathaus?
Bücher sind meine Welt. Ich kann nicht genug davon haben, obwohl ich mir in den letzten Jahren wegen Platzmangels schon genau überlege, ob ich etwas unbedingt haben muss, denn ein Buch wegwerfen - das geht gar nicht. Wenn es keiner haben will, verschwindet es hinter Türen.
In meiner Kinderzeit hab ich ein paar Privatbibliotheken kennengelernt und war sofort fasziniert. Eine Wand voller Bücher war damals mein größter Wunsch - heute ist die ganze Wohnung voll damit und unser größter Raum eine "Bibliothek" mit Büchern an drei Wänden.
Früher war es mir wichtig, möglichst viel nachschlagen zu können - daher brauchte es dringend diverse Lexika. Die waren beim Erscheinen meist schon überholt - heutezutage kann man sich ja leichter und schneller im Internet informieren. Doch so eine geschlossene Reihe von Gesamtausgaben hat rein optisch schon etwas für sich - sie bringt Ruhe in den Bücherschrank.
Inkunabeln und überhaupt alle bibliophilen Kostbarkeiten, die man in Bibliotheken bewundern kann, können mich begeistern. Es ist wunderschön, heutzutage wenigstens Abbildungen davon in Bildbänden oder sogar Repliken davon selbst besitzen zu können.
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Beginne den Tag mit einem Lächeln, denn jeder Tag ist ein Geschenk.

Zitat von Minou im Beitrag #16Klingt ja toll, aber interessanter bzw. informativer wär's, zu erfahren, welche Lexika Dir anschaffenswert erschienen sind. Abgesehen davon befinden sich diverse Lexika bekanntlich im Präsenzbestand öffentlicher Bibliotheken, wo man bei Bedarf den gesuchten Artikel ja nachschlagen und ggf. fotokopieren kann. Nicht zufällig haben die Encyclopiea Britannica und der Brockhaus längst den Neudruck ihrer Buchausgaben längst aufgegeben, weil heute Wissen ja rasch als "veraltet" gilt und der Kenntnisstand früherer Zeitalter höchstens Historiker oder Biographen einzelner Persönlichkeiten jener Epochen interessiert.
[…] Früher war es mir wichtig, möglichst viel nachschlagen zu können - daher brauchte es dringend diverse Lexika. […]
Zitat von Minou im Beitrag #16Gesamtausgaben, die meist nur angeschafft werden, um den Raum zu dekorieren, haben meist den Nachteil, dass oft nur ein, zwei Bände davon auch gelesen werden… und weswegen sollte man auch das Gesamtwerk eines Schriftstellers ins Regal stellen, wenn man sich gar nicht weiter mit ihm und seinem Werk beschäftigt?
[…] eine geschlossene Reihe von Gesamtausgaben hat rein optisch schon etwas für sich - sie bringt Ruhe in den Bücherschrank.[…]

Zitat von Anthea im Beitrag #14
Beachtlich. Toll. Um welche Bibliothek handelt es sich?
Sie haben Recht: Solche bibiophilen Kostbarkeiten sind wirklichen Liebhabern vorbehalten, die diese zu würdigen wissen.
Für manche mag das nur "Protzwerk" sein. Zum "angeben" geeignet. Dekorativ.
Wobei mir doch wieder der Witz in den Sinn kommt, wo Graf Bobby und Frau Neureich sich über solche Dinge unterhalten.
Sie: Mein Mann hat auch gerade eine Rarität erstanden: Das Kapital von Karl May.
Er: Aber gnädige Frau, Das Kapital ist doch von Karl Marx.
Sie: Ach, was Sie nicht sagen. Und ich habe mich schon gefragt, warum da so wenige Indianer drin vorkommen.
---
Es handelt sich um die jesuitische Klosterbibliothek Maria Laach, dient hier aber als Symbolbild für meine etwas bescheidenere Bücheransammlung.
Die Jesuiten wussten eben schon immer, das Leben zu geniessen und man darf wirklich froh sein, daß der Gutenberg nicht das eBook erfunden hat. >&´))
Zu den Indianern wäre übrigens noch anzumerken, daß Trump sich gerade überlegt, sie allesamt nach Indien zurückzuschicken. Wir leben in aufregenden Zeiten... >x´(
"Die Kröte hat einen schlechten Leumund." >&´)

Zitat von Martin im Beitrag #18Hat eine interessante Geschichte, diese Bibliothek. Allerdings ist sie im Laufe ihrer 150 Jahre doch etwas eng geworden und musste kürzlich renoviert werden.
[…] Es handelt sich um die jesuitische Klosterbibliothek Maria Laach […]

Zitat von Minou im Beitrag #16
Martin, ist das die Juristische Bibliothek im Münchner Rathaus?
Bücher sind meine Welt. Ich kann nicht genug davon haben, obwohl ich mir in den letzten Jahren wegen Platzmangels schon genau überlege, ob ich etwas unbedingt haben muss, denn ein Buch wegwerfen - das geht gar nicht. Wenn es keiner haben will, verschwindet es hinter Türen.
In meiner Kinderzeit hab ich ein paar Privatbibliotheken kennengelernt und war sofort fasziniert. Eine Wand voller Bücher war damals mein größter Wunsch - heute ist die ganze Wohnung voll damit und unser größter Raum eine "Bibliothek" mit Büchern an drei Wänden.
Früher war es mir wichtig, möglichst viel nachschlagen zu können - daher brauchte es dringend diverse Lexika. Die waren beim Erscheinen meist schon überholt - heutezutage kann man sich ja leichter und schneller im Internet informieren. Doch so eine geschlossene Reihe von Gesamtausgaben hat rein optisch schon etwas für sich - sie bringt Ruhe in den Bücherschrank.
Inkunabeln und überhaupt alle bibliophilen Kostbarkeiten, die man in Bibliotheken bewundern kann, können mich begeistern. Es ist wunderschön, heutzutage wenigstens Abbildungen davon in Bildbänden oder sogar Repliken davon selbst besitzen zu können.
Ich hab´ sie gerade gegoogelt und die sieht tatsächlich ähnlich aus. Wobei ich mich schon frage, wozu man eine derartige Unmenge an Gesetzestexten braucht, wo Moses doch zwei Steintafeln reichten. >ß´)
Ansonsten teile ich deine Buchbegeisterung vollumfänglich. Und wo ich früher noch stundenlang im väterlichen Bertelsmann-Lexikon gesurft hatte, mache ich das heute eben auch im Net ( wobei ich allerdings das Haptische vermisse). Oder gelegentlich in meinem antiquarischen Brockhaus, wo noch Dinge zu finden sind, die heute kein Mensch mehr kennt. >8´ )
"Die Kröte hat einen schlechten Leumund." >&´)

In Klöstern findet man herrliche Bibliotheken. Mein Lieblingsort ist zwar Waldsassen, doch zu den schönsten, die ich kenne, gehören Schussenried und Wiblingen an der Schwäbischen Barockstraße. Am beeindruckensten waren Admont und Melk in Österreich, St. Gallen und Einsiedeln in der Schweiz, sowie Strahow und das Clementinum in Prag.
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Zitat von Jackdaw im Beitrag #17
informativer wär's, zu erfahren, welche Lexika Dir anschaffenswert erschienen sind. Abgesehen davon befinden sich diverse Lexika bekanntlich im Präsenzbestand öffentlicher Bibliotheken, wo man bei Bedarf den gesuchten Artikel ja nachschlagen und ggf. fotokopieren kann.
Jackdaw, da gibt es neben dem Brockhaus hauptsächlich Lexika oder besser Nachschlagewerke zur Geographie und zu Ländern, Literatur, Sprache, Kunst, Musik, Malerei, wie überhaupt jede Menge zu Kultur (auch alte Kulturen und Archäologie), zu Film, Tieren, Technik … - es sind schon einige Meter, die man unter dem Begriff zusammenfassen kann. Bloß über Sport hab ich gar nichts.
Uns ging es darum, schnell etwas nachschlagen zu können. Der Ehrgeiz, in öffentlichen Bibliotheken zu stöbern, hat mir leider gefehlt.
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Zitat von Minou im Beitrag #22Tatsächlich - aber so ein 56-bändiger Thieme-Becker (in den 90er Jahren gab's den mal als wohlfeilen Nachdruck für einen Gesamtpreis von 9.800,-) nimmt doch ein wenig Platz weg, den man dann eher für anderes, das den persönlichen Interessen näher kommt und auch tiefschürfender ist, gebrauchen könnte… den einbändigen Hübner wollte ich mir ja auch schon gönnen, aber guterhaltene Exemplare haben zu DM-Zeiten auch vierstellige gekostet.
[[…] da gibt es neben dem Brockhaus hauptsächlich Lexika oder besser Nachschlagewerke […]
Und unter den Atlanten sollte wohl jenes mehrbändige Werk, das die London Times mal herausgebracht hat, zu den informativsten zählen. Der RandMcNally bietet da ein weit günstigeres Preis-/Leistungsverhältnis. Unter den Konversationslexika ziehe ich jedenfalls den Pierer vor. Vor allem die 3. und die 7. Auflage.

Zitat von Jackdaw im Beitrag #23Link nachgereicht, da die "Bearbeiten"-Funktion nach Eingang neuer Beiträge nicht nutzbar ist.
[…] jenes mehrbändige Werk, das die London Times mal herausgebracht hat, […]

Zitat von Jackdaw im Beitrag #23Zitat von Minou im Beitrag #22Tatsächlich - aber so ein 56-bändiger Thieme-Becker (in den 90er Jahren gab's den mal als wohlfeilen Nachdruck für einen Gesamtpreis von 9.800,-) nimmt doch ein wenig Platz weg, den man dann eher für anderes, das den persönlichen Interessen näher kommt und auch tiefschürfender ist, gebrauchen könnte… den einbändigen Hübner wollte ich mir ja auch schon gönnen, aber guterhaltene Exemplare haben zu DM-Zeiten auch vierstellige gekostet.
[[…] da gibt es neben dem Brockhaus hauptsächlich Lexika oder besser Nachschlagewerke […]
Und unter den Atlanten sollte wohl jenes mehrbändige Werk, das die London Times mal herausgebracht hat, zu den informativsten zählen. Der RandMcNally bietet da ein weit günstigeres Preis-/Leistungsverhältnis. Unter den Konversationslexika ziehe ich jedenfalls den Pierer vor. Vor allem die 3. und die 7. Auflage.
Den Thieme-Becker/Vollmer gibt´s ja inzwischen als preiswerte und kompakte Taschenbuchausgabe für Leute, die tatsächlich dauernd irgendwelche Künstler nachschlagen müssen. Ansonsten musste ich feststellen, daß das Internet die Preise ganz schön kaputt gemacht hat. Bücher, die ich früher aus einem Hamburger Spezialantiquariat bezogen hatte, finde ich heute oft für ein Zehntel ihres damaligen Preises bei Ebay, ZVAB oder Amazon. Ärgerlich sowas, aber es ist natürlich auch nett, plötzlich Zugriff zu haben auf alle Antiquariate weltweit... >&´ )
"Die Kröte hat einen schlechten Leumund." >&´)

Zitat von Martin im Beitrag #26Es sind übrigens bei weitem nicht sämtliche Antiquariate weltweit, deren Bestände im ZVAB angezeigt werden - aber in der Tat ist das konventionelle antiquarische Ladengeschäft eine bedauerlicherweise aussterbende Gattung.
[…] Bücher, die ich früher aus einem Hamburger Spezialantiquariat bezogen hatte […]

Zitat von Jackdaw im Beitrag #27Um mal wieder auf das wirklich bibliophile Angebot zurückzukommen haben wir es wohl auch mit einer immer geringer werdenden Nachfrage zu tun. Die alten Sammler sterben weg und es wachsen keine neuen nach, weil die aktuelle Generation überhaupt keinen Bezug mehr zu solchen Dingen hat. Auch die Nachfrage nach Gemälden aus dem 19. Jhdt. lässt nach oder die nach alter dekorativer Grafik. Die Leute hängen sich lieber billige Drucke an die Wand anstatt sich für relativ wenig Geld einen hübsch altkolotierten Holzschnitt oder Kupferstich zu leisten. Weil sie die schon gar nicht mehr von billigen Nachdrucken unterscheiden können. Brennt heute irgendwo ne Wohnung aus, wird man jedenfalls kaum noch mit irgendwelchen kulturellen Verlusten zu rechnen haben, was dann natürlich auch wieder von Vorteil ist...Zitat von Martin im Beitrag #26Es sind übrigens bei weitem nicht sämtliche Antiquariate weltweit, deren Bestände im ZVAB angezeigt werden - aber in der Tat ist das konventionelle antiquarische Ladengeschäft eine bedauerlicherweise aussterbende Gattung.
[…] Bücher, die ich früher aus einem Hamburger Spezialantiquariat bezogen hatte […]
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Zitat von Martin im Beitrag #28Älter zu werden wird auch "der aktuellen Generation" nicht erspart bleiben, und gäbe es wirklich keine rege Nachfrage nach bibliophilen Drucken, würden kaum all die vielen Antiquariatsmessen heute noch veranstaltet werden. Auch der Gesellschaft der Bibliophilen e.V. wären die Mitglieder ausgegangen, und das ist nur eine von zahlreichen Gesellschaften dieses Interessengebietes. (Eine andere wäre die Pirckheimer-Gesellschaft) Zudem gibt es mehrere Berufsstände, die mit dem Erhalt von Kulturgut betraut sind - etwa im Literaturachiv der Schillergesellschaft (Marbach am Neckar), den Nationalbibliotheken (etwa in Berlin und Frankfurt). Es gibt ja sogar einen Berufsverband der Antiquare - und die Mitgliedsbeiträge dort lassen doch annehmen, dass mit dem richtigen Kundenstamm auch in dieser Branche durchaus Geld zu verdienen ist. Da hat's die Philatelie oder auch die Lepidopterologie schon weit schwerer, ihr Arbeitsgebiet als Hobby dem Nachwuchs anzupreisen.
[…] Die alten Sammler sterben weg und es wachsen keine neuen nach, weil die aktuelle Generation überhaupt keinen Bezug mehr zu solchen Dingen hat. […]

Ich habe ein paar Antiquare als Kunden, die seit Jahren nur noch am Jammern sind. Darunter auch den Marktführer, was alte Grafik angeht. Und gerade im letztgenannten Bereich sieht´s wohl nicht besonders rosig aus. Wo in den 70ern noch billige neukolorierte Holzstiche weggingen wie warme Semmeln, kann man die heute eigentlich von vorneherein entsorgen. Sowas interessiert heute kein Schwein mehr... >x´(
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