Zitat von Meridian im Beitrag #3
Geduld ist noch gefragt. Er will dieses Jahr in Rente gehen. Allerdings will er offensichtlich seine Arbeit vor der Rente mit einem großen Erfolg krönen. Aber auch die Bahn ist störrisch. Man könnte glauben, es handelt sich um persönliche Feinde, die dem anderen nichts gönnen wollen.
Oder möchte er sein eigenes Ruhegehalt verbessern?
Der Tarifkonflikt bei der Bahn ist bar jeder Rationalität. Wir haben Fachkräftemangel, Lokführer sollen jedoch weniger Arbeiten. Die Bahn spricht von bis zu 10.000 zusätzlichen Stellen, die Weselskys 35 - Stundenwoche mit sich bringen würde. Für den Fahrpreis der Bahn ist damit eines absehbar - er wird deutlich steigen müssen, falls es zum Abschluss käme. Auch ist die Frage offen, wo eine größere Zahl neuer Lokführer spontan herkommen soll.
Der Tarifkonflikt tut in der jetzigen Form mit beinahe schon wilden Streiks gar nicht mal am meisten der Bahn weh. Der Konflikt wird ausgetragen auf dem Rücken der Berufspendler, die sich einen verlässlichen ÖPNV wünschen. Genau dieses Signal bekommen Pendler jedoch nicht - mangels Sicherheit am Abend auch wieder von der Arbeit nach Hause zu kommen wird doch wieder mehr Auto gefahren.
Kurz und gut: Der Bahnstreik tut der Bahn und der Verkehrswende einen richtigen Bärendienst.