Zitat von Gast im Beitrag #3
Dann sollte die Frage ergänzt werden. Wieviel Speed benötigt man tatsächlich?
Ein wichtiger Trend führt dazu, dass Netzwerkbandbreitenbedarf nicht ganz so schnell wächst, wie man befürchtet hatte. Früher ging man davon aus, dass Filme, Videos und Backups regelmäßig in Gänze über das Internet gehen müssen......Heute gibt es Streaming, und mehr und mehr Clouddienste, die Themen wie Backup gleich mitversorgen - ohne dass man riesige Datenmengen vom privaten Haushalt absaugen oder zum privaten Haushalt schicken muss.
Derzeit dürften die ressourcenintensivsten Anwendungen das Streaming von Filmen sein.
Der gelegentliche Netflix-Konsument kommt mit 10Mbit recht gut zurecht. Selbst dann, wenn parallel noch über Internet telefoniert wird.
Will man auf die neuesten Trends eingehen, und UHD bzw. 4k nutzen, dann braucht man 25 Mbit. Der durchschnittliche Haushalt in Deutschland hat knapp oberhalb von 2 Mitgliedern. Selbst wenn die parallel getrennte Filme auf mehreren Endgeräten schauen, sind 50Mbit damit für alles mehr als ausreichend.
Stärkere Netzwerkanbindungen brauchen eigentlich nur Wohnungsanlagen mit mehreren Parteien, oder Unternehmen.
Faktisch bremsen sich viele Haushalte selbst aus - so ist ein schlecht justiertes WLAN häufig genug die Ursache, dass auch der neue breite Internetanschluss am PC nicht ankommt.
Aktuell halte ich es für eine vernünftige Forderung, dass man den Internetanbietern auferlegt, an jedem Haushalt 16Mbit tatsächlich verfügbar machen zu müssen. Zukunftsgerichtet wären 25Mbit, noch besser 50 Mbit. Angebote oberhalb dessen halte ich für Privathaushalte in aller Regel für überdimensioniert. Und das auch noch für die nächsten 10 Jahre.
Wer Kabelfernsehen hat (also das zugehörige Kabel im Keller liegen hat), braucht in aller Regel kein Glasfaser. Das klassische Telefonkabel hingegen ist schon langsam an seinem Leistungslimit. Dessen Technik auszubauen ist rückwärtsgewandt - besser wäre da, in Glasfaser zu investieren.
Auch mobile Anbindungen werden immer leistungsfähiger. Ab 2020 wird 5G langsam Einzug halten - dann dürften Bandbreitenprobleme eher seltener werden.
Neben der reinen Bandbreite sind weitere Parameter durchaus relevant - beispieslweise die Latenz.