Zu allererst finde ich die Quelle doch etwas befremdlich.

Das "Opium für das Volk wird übrigens gerne fälschlich Marx zugeschrieben. Der Jedoch bezeichnete Religion als "das Opium des Volkes". Du Nuancierung ist durchaus etwas positiver.

Zitat von Anthea

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Der Mensch braucht etwas, an das er sich festhalten kann. (...) Religion erscheint als Lösung.

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Das mit dem Opium hatte Lenin von Marx abgekupfert. Aber die beiden Herren hatten doch in dem Fall recht! Religionen vertrösten auf das Jenseits bei Willfährigkeit. Das dämpft das Begehren nach Rebellion! Dann ist man nicht der aufständische Thomas Müntzer, sondern der Luther, der vor den Fürsten einknickt! Wir haben alle unsere vitalen Interessen, und dafür haben wir zu leben und zu kämpfen! Das ist der 'Auftrag' der Natur! Geschenke über das Karma der Geburtenkette oder das ewige Leben für die Willfährigkeit, jeden Blödsinn zu glauben, gibt es nicht! Priester, Religionslehrer und Imame, die derartigen Unfug lehren, vertreten nicht das Gute (Gott), sondern eher den Teufel (via wildeste Spekulation) - wenn ich das mal in den bekannten religiösen Bildern ausdrücke.

An was musst du dich denn 'festhalten'? Hast du keine innere Stabilität, die dich stehen und laufen lässt? Wenn du die nicht hast, ist sie dir als ein biologischer Grundstützpfeiler durch irgendwas in deinem Leben abhanden gekommen! Diesen Grundstützpfeiler kannst du wiederfinden, aber nicht bei den Religionen. Nicht wirklich...

@Gysi:

Dazu fällt mir die Geschichte von der Stillung des Sturmes durch Jesus Christus ein.

Die Fischer waren ja als sie mit Jesus in den Sturm kamen nicht zu ersten Mal auf dem See, die wussten doch dass dieser See auch mal ungemütlich wellig werden kann und sind bisher immer wieder zurück an das sichere Land gekommen. Nun aber hatten sie ihren vermeintlichen Retter an Bord, doch der schlief. Als sie ihn geweckt hatten schalt er sie: Ihr Ungläubigen, wo ist euer Vertrauen. Schließlich sind sie gestandene Fischersleute, die solche Stürme schon dutzendfach erlebt haben sollten und daher eigentlich wissen, was in so einem Fall zu tun ist.

@Findus:

Zu allererst finde ich die Quelle doch etwas befremdlich.

Das "Opium für das Volk wird übrigens gerne fälschlich Marx zugeschrieben. Der Jedoch bezeichnete Religion als "das Opium des Volkes". Du Nuancierung ist durchaus etwas positiver.


Für mich ergibt sich daraus kein Unterschied. Es ist schon so, wie Anthea es beschreibt.

Nicht umsonst fordere ich die Bestrafung von Verbrechen der Reichen Klasse hier auf dieser Erde bei exakt gleichem Strafmaß wie es der unterdrückte für die gleiche Tat erhält.

Und wenn es diesen gerechten Gott dann doch gibt, hätte der Reiche bei Erfüllung meiner Forderung seine Strafe schon verbüßt und könnte genauso in das Paradies gelangen.

@Anthea:

Einige Betrachtungen über die "Nützlichkeit" des Instrumentes "Religion.:

Sehe ich ganz genau so. Nur will es mir nicht gelingen angesichts der Ungerechtigkeit dieser Welt in der Religion Trost zu finden. Ich kann dann nur aus meiner sozialen Stellung das Beste machen.

Böse wenn das einem dann durch Herrschsucht der Obrigkeit unmöglich gemacht wird. Sei es auch durch ein hoffnungslos aufgebauschtes Virus.

Liebe Gemeinde,

für mich gibt mir mein katholischer Glaube Licht und Zuversicht.

Nein, ich toleriere oder akzeptiere nicht alles, was die Kurie oder die Bischöfe verkünden oder verbrechen.

Die Kirche hat Makel, weil der Mensch Makel hat.

Aber sagt mir eine Gemeinschaft, sei sie spirituell oder politisch oder beides, die keine Makel haben. Es gibt keine. Denn der Mensch hat Fehler.

Und dieser Spruch "Opium" fürs Volk. Ich halte diesen Begriff für abgeschmackt. Es ist doch alles "Opium" fürs Volk. Harz4 TV. dekadente Fernsehserien, Harz4 Grundsicherung. Alles dient nur einem Zweck: Das Volk ruhig zu stellen.

Lieben Gruß aus dem alten Land !

@Denker

Zu Jesus und die Geschichte mit dem Sturm auf dem Fischerboot fällt mir noch ein, dass er an anderer Stelle (wo genau in der Bibel weiß ich aber nicht mehr) gesagt hat, dass jeder seinen Tempel in sich alleine trägt. D.h. er war nie für den Bau von Kirchen.

D.h. nicht, dass ich Kirchen für falsch halte. Sie sind immer noch für viele Leute eine Art Rückhalt. Aber wenn man sein Seelenheil einer Institution anvertraut, ist das immer verbunden damit, dass man den Verwaltern solcher Institutionen Macht über sich selber gibt. Und wer Macht hat, neigt sie zu missbrauchen.
Die eigentliche Lebensaufgabe ist es daher, seinen eigenen "Tempel" zu entdecken und zu öffnen. Ich weiß, das ist sehr schwer und dürfte nur wenigen vollständig gelingen.

Zitat von SirPorthos

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Und dieser Spruch "Opium" fürs Volk. Ich halte diesen Begriff für abgeschmackt. Es ist doch alles "Opium" fürs Volk. Harz4 TV. dekadente Fernsehserien, Harz4 Grundsicherung. Alles dient nur einem Zweck: Das Volk ruhig zu stellen.

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Stimmt. Religion aber eben auch!

Zitat von Meridian

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Die eigentliche Lebensaufgabe ist es daher, seinen eigenen "Tempel" zu entdecken und zu öffnen. Ich weiß, das ist sehr schwer und dürfte nur wenigen vollständig gelingen.

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Wir Menschen brauchen keinen Gott. Wir brauchen uns. Und die richtige seelische, charakterliche Einnordung. That's all.

Zitat von Meridian im Beitrag #8

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@Denker

Zu Jesus und die Geschichte mit dem Sturm auf dem Fischerboot fällt mir noch ein, dass er an anderer Stelle (wo genau in der Bibel weiß ich aber nicht mehr) gesagt hat, dass jeder seinen Tempel in sich alleine trägt. D.h. er war nie für den Bau von Kirchen.

D.h. nicht, dass ich Kirchen für falsch halte. Sie sind immer noch für viele Leute eine Art Rückhalt. Aber wenn man sein Seelenheil einer Institution anvertraut, ist das immer verbunden damit, dass man den Verwaltern solcher Institutionen Macht über sich selber gibt. Und wer Macht hat, neigt sie zu missbrauchen.
Die eigentliche Lebensaufgabe ist es daher, seinen eigenen "Tempel" zu entdecken und zu öffnen. Ich weiß, das ist sehr schwer und dürfte nur wenigen vollständig gelingen.

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Zitat

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"Warum habt Ihr Angst, habt Ihr keinen glauben ?"

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Rationales Denken und Handeln braucht weder Angst noch Glauben.

Zitat von Mecki im Beitrag #12

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Zitat

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"Warum habt Ihr Angst, habt Ihr keinen glauben ?"

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Rationales Denken und Handeln braucht weder Angst noch Glauben.

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Also nur Logik. Das stimmt. Aber welcher Mensch ist in der Lage, nur logisch zu handeln ? Ich kenne keinen. Ich kenne nur Computerprogramme, die völlig emotionslos nach programmierten Regeln funktionieren.

Wollen wir das ?

Ich nicht.

Außerhalb von Angst und Glauben gibt es noch jede Menge Platz für Emotionen. Ich denke da zum Beispiel an die Liebe. Oder wenn ich einen anderen als "retardierten Dorftrottel" bezeichne, ist das auch höchst emotional.

Zitat von Mecki im Beitrag #14

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(...)"retardierten Dorftrottel" (...)

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