Ehrlich gesagt interessiert mich das psychische Bedürfnis, das solche Theorien abdecken, mehr als die jeweilige Theorie. Es scheint mir so, als wäre manchem die Welt, so wie ist, nicht gefährlich oder geheimnisvoll genug oder als wäre, nachdem Gott für tot erklärt worden ist, ein unbefriedigtes metaphysisches Bedürfnis übrig geblieben. Aufgrund dieses Bedürfnisses fristet die Bilderberg-Gang ihre Existenz, und an die Protokolle der Weisen von Zion wir mancherort immer noch geglaubt.
Weiterhin sind Verschwörungstheorien natürlich gefährlich. Denn wer sich einmal für das grundlegende Mißtrauen gegen alles, was geschieht und behauptet wird, entschieden hat, kann eigentlich und logischerweise keine Grenze für sein Mißtrauen mehr finden. Oder er muß paranoid-parteiisch sein. Alles, was Amerika sagt, muß falsch sein, weil es Amerika ist, das es sagt, die Wissenschaft belügt uns, weil sie auch von Eliten betrieben und bezahlt wird, ETC.
Jetzt bin ich zu müde, um dies auszubreiten. Aber wie gesagt: das wäre ein interessantes Thema.