Zitat von SirPorthos im Beitrag #1
[…] ab heute werden in bayrischen Amtsstuben Kreuze an die Wand genagelt […]
Gab's nicht bereits 'nen Thread zu diesem Thema? Ist doch gefühlt kaum mehr als 'ne Woche her, dass allein über den Vorschlag der Wiederanbringung von Kruzifixen in behördlichen Dienstzimmern gestritten wurde…
Nach rund tausend Jahren seit der Christianisierung Mitteleuropas ist das (in süddeutschen Haushalten ohnehin häufig anzutreffende) Symbol als Wandschmuck doch mehr dem Volksgut zuzurechnen - wie etwa Bierwerbung in 'ner Kneipe oder die Anpreisung von Treib- und Schmierstoffen an Tankstellen.
Selbst das bundesweit gültige Grundgesetz erwähnt Gott in seiner Präambel, und gerade in einer Epoche, in der doch Sekten, Fanatiker, Populisten und Separationsbestrebungen mehr Zulauf erhalten, als die konventionelle Kirche an Mitgliedern verliert, ist es albern, sich über ein (zumeist ohnehin nicht auffallend dimensioniertes) Kreuz aufzuregen - selbst, wenn man die Trennung von Kirche und Staat sehr ernst nimmt.
Manch ein Bürger denkt ja sowieso (insgeheim oder auch offen), dass behördliche Schrifstücke oder Vorladungen ihm
ein Kreuz seien.