Ich habe dieses Thema hier in die Rubrik Gesellschaft gebracht. Grund: Irgendwie entzieht es sich wohl dem Verständnis vieler, dass sich manche "Größen" offenbar alles leisten können. Und während der "kleine Mann" am Hungertuch nagt, so er Insolvenz mit einem Kleinunternehmen anmelden muss, so sehen manche Dinge recht gezielt nach "Vorsatz" aus.

Die Welt berichtet:

<<Eine britische Richterin erklärt Boris Becker für bankrott. Was bedeutet das Urteil für den ehemaligen Tennis-Star? Ein Fachanwalt für Insolvenzrecht gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Das Urteil war für Boris Becker ein Schock. Die britische Richterin Christine Derrett erklärte den dreimaligen Wimbledonsieger am Mittwoch in London für zahlungsunfähig. Es gebe keine glaubhaften Beweise dafür, dass Becker „substanzielle Schulden“ demnächst bezahlen werde, teilte die Vorsitzende des Londoner Konkursgerichtes mit. […] <<

https://www.welt.de/sport/article1657973...ris-Becker.html

Irgendwie verstehe ich den Artikel resp. das Verfahren nicht. Besonders auch diese Passage:

<<Grund: Eine Insolvenz natürlicher Personen in England führt automatisch zur Entschuldung ("discharge") nach zwölf Monaten. Eine Verkürzung auf neun Monate ist im Einzelfall möglich. <<

Das heißt für mich, dass die Gläubiger alle in die Röhre gucken? Während Becker dann wieder und weiterhin auf dem roten Teppich wandelt?
---

Ja, stimmt. Und dafür wird der dann noch gut bezahlt.
Das Publikum liebt "gefallene Helden" und wird seinen ganzen Neid, Missgunst und Häme über ihn ausschütten. Wenn es so weit kommen sollte. ;-)