Zitat von Anthea im Beitrag #6
Ich gehe zwar einig damit, dass das Gros der Arbeitslosen nicht gemeint ist. Trotzdem sind diejenigen, die Lindner meint, keine Ausnahme und viel zu viel. Wobei jeder Einzelne, der sich als Schmarotzer gebärdet, einer zu viel ist. Und die Allgemeinheit Geld kostet.
Ich neige eher zu Meridians Auffassung, dass es sich um ein Ablenkungsmanöver von Lindner handelt.
Die FDP steht schlecht dar und hat in der Union doch keine Alternative zur Ampel. Nur eine knappe Mehrheit der FDP will jedoch in der Ampel verbleiben. Die Umfragewerte sinken.
Jetzt kommen die Bauernproteste und man hofft mit Rhetorik gegen angebliche Arbeitsverweigerer von den besonderen Problemen der FDP in der Regierung abzulenken - nicht, dass Bauernprotest am Ende auch bei der FDP hängen bleibt. Leider ging die Rechnung jedoch nicht weiter auf und Lindner wird von den Bauern für seine Rede ausgebuht.
Übrigens haben nicht einmal alle Bauern protestiert. Es gibt auch zufriedene Bauern, die in der letzten Woche zu Hause geblieben sind.
Andererseits hat der Bauernverband inzwischen seine quasi Monopolstellung als Alleinvertreter der Bauernschaft verloren. Verschiedene kleinere Verbände unterschiedlichster Ausrichtung bieten den Bauern Alternativen in ihrer Vertretung. Der deutsche Bauernverband kann unter diesen Bedingungen nicht mehr so gemäßigt wie in der Vergangenheit auftreten will er nicht weitere Mitglieder verlieren. Die kleinen Verbände treiben den großen Verband. Also auch dort wird zum Teil jetzt rhetorisch überspitzt und die wirkliche wirtschaftliche Lage dramatischer dargestellt, als sie ist.
Das Problem ist indess eigentlich nicht die Landwirtschaftspolitik, sondern vielmehr das Preisdiktat des Großhandels.PS:
Das letzte Jahrzehnte Landwirtschaft haben seit 2005 Herr Seehofer bis Ende 2021 Frau Klöckner diverse Minister der Union zu verantworten.