"Vertrauensbruch, Schlag ins Kontor - die SPD schäumt über die Zustimmung der Bundesregierung zur weiteren Zulassung von Glyphosat. Das Votum von Minister Schmidt rasselt in eine Zeit, in der die SPD nach ihrer Haltung zu einer Großen Koalition sucht. Sie fragt nun: Was wusste Merkel?
Vielleicht war es nur ein unglückliches Zusammenfallen, ein misslicher Zufall. Doch ausgerechnet in einer Zeit, in der SPD und Union zögernd beginnen, sich mit einer Neuauflage der Großen Koalition zu beschäftigen, setzt sich Agrarminister Christian Schmidt (CSU) über Absprachen in der Bundesregierung hinweg und lässt seine Vertreter in Brüssel für eine Verlängerung der Zulassung des umstrittenenen Herbizids Glyphosat stimmen. Trotz eines klaren Dissenses mit Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD).
https://www.tagesschau.de/inland/groko-debatte-107.html
Musste das sein? Ist es nicht höchst verantwortungslos solch ein Mittel weiter verwenden zu dürfen? Entgegen vieler Bedenken?
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Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
RE: Vertrauens-Vernichtungsmittel
in Die Grünen 28.11.2017 11:56von Andreas1975 • | 217 Beiträge
Das ist eine ganz große Sauerrei.
Ich habe da auch gerade meinen Bundestagsabgeordneten angeschrieben.
So wird das nichts mit der GroKo.
Wäre ich SPD Parteichef wäre ich ernsthaft am überlegen die Minister abzuziehen.
Glyphosat ist ja fast überall drin in unseren Landwirtschaftlichen Produkten. Das muss nicht sein.
Freuen wir uns weiter auf ganz wenige Insekten im Sommer auf der Windschutzscheibe. Mal sehen wie lange wir uns wirklich darüber freuen können.
Ganz große Schweinerrei was die Union da abgezogen hat.
Eigentlich, ganz eigentlich sind weitere Verhandlungen über ne GroKo überflüssig, oder?
Da hilft es nicht den Kopf vom Schmidt zu fordern, oder den von Merkel, da gibt's nur 1,
Abbruch der Verhandlungen wg Vertrauensverlustes, mutwillig herbeigeführt!
Ich bin verantwortlich für Das was ich schreibe, nicht für Das, was ihr darunter versteht(verstehen wollt!
Wer mag,
Amtsenthebungsverfahren gegen Bundesminister Schmidt!
https://www.change.org/p/glyphosat-absti...33052&jb=660123
Petition unterschreiben und fertsch!
Ich bin verantwortlich für Das was ich schreibe, nicht für Das, was ihr darunter versteht(verstehen wollt!
RE: Vertrauens-Vernichtungsmittel
in Die Grünen 28.11.2017 14:42von Andreas1975 • | 217 Beiträge
Zitat
Deutsches Ja zu Glyphosat
Überraschend, vernünftig, überfällig
Ein tolldreister Theatercoup - genau den hat der sonst eher unscheinbare Minister Schmidt bei der Brüsseler Glyphosat-Entscheidung aufgeführt. Abgesehen von allen möglichen GroKo-Verwerfungen war das ein richtiger Schritt.
Ein Kommentar von Holger Romann vom Bayerischen Rundfunk, dem vorgeschobenen Gehorchposten (Dieter Hildebrandt) des Franz Josef Strauß-Hauses. Na, es gibt doch noch gute Kommentare vom Staatsfunk. Besonders der Satz
"Jetzt haben alle Beteiligten, inklusive der Wissenschaft, weitere fünf Jahre Zeit, um die Akte Glyphosat noch einmal gründlich durchzugehen und insbesondere die Wechselwirkungen mit sogenannten Beistoffen oder etwaige Zusammenhänge mit dem Artensterben zu prüfen."
gefällt mir. Es besteht der Verdacht, dass Glyphosat nicht nur krebserregend ist, sondern auch andere negative Einflüsse auf Natur und Umwelt hat, aber so lange die nicht eindeutig bewiesen sind, darf weiter gemacht werden. Bis wir wieder einen Xylamon-Skandal haben.
Die Glyphosat-Lobby versucht derweil, das IARC zu diskreditieren. In einer Meldung von Mitte Juni 2017 heißt es:
Zitat
IARC-Vorsitzender hielt vermutlich Daten zurück – Glyphosat nicht krebserregend
Die Nachrichten-Agentur Reuters hat in einem Sonderbericht aufgedeckt, dass der Vorsitzende des für die Klassifizierung von Glyphosat zuständigen IARC-Komitees, Dr. Aaron Blair, bewusst entscheidende Informationen zurückgehalten hat. Es betrifft eine Studie, nach deren Ergebnis Glyphosat nicht krebserregend sei. In einer eidesstattlichen Aussage im Rahmen eines laufenden US-Gerichtsverfahrens gegen Monsanto hat Dr. Blair eingeräumt, dass die zurückgehaltenen Studienergebnisse die Bewertung von Glyphosat durch die IARC wesentlich geändert hätte.
"Dass die neuen Ergebnisse nicht berücksichtigt wurden, ist formal völlig korrekt: Nach einem ehernen Grundsatz bezieht die IARC nur solche Forschungsarbeiten in ihre Bewertungen ein, die bereits von einer wissenschaftlichen Zeitschrift, peer reviewed, angenommen wurden. ... Reuters erklärt in seiner aufsehenerregenden Recherche nicht, warum die IARC nur veröffentlichte Studien berücksichtigt: weil nur diese "frei von anderen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit geprüft werden können". Auch wegen dieses Transparenzanspruchs und der daraus resultierenden Datenbasis weichen die Ergebnisse von anderen Agenturen zur Risikobewertung ab. Diese beziehen geheime Industriestudien ein; Befunde, deren Glaubwürdigkeit gerade wieder in einem Schreiben an den Präsidenten der EU-Kommission bezweifelt wird." (Die Zeit)
"avaaz" hat auch eine diesbezügliche Petition gestartet. Habe ich auch unterschrieben.
http://hinter-den-schlagzeilen.de/monsan...midt-muss-gehen
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RE: Vertrauens-Vernichtungsmittel
in Die Grünen 29.11.2017 18:30von Meridian • | 2.980 Beiträge
Das stimmt, jetzt wo er nur noch kommissarisch Landwirtschaftsminister ist, jetzt kennt ihn jeder. Da bestätigt sich auch in den Drohungen, die er nun bekommt. Darunter ein Morddrohung, die gegen ihn und seine Angehörigen gerichtet ist.
http://www.nordbayern.de/politik/glyphos...hmidt-1.6936626
"Die Wissenschaft wird als Kampfmittel missbraucht"
Ein Interview mit dem Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung, in dem er Glyphosat einen Persilschein ausstellt. Einige Ausschnitte:
"In der Wissenschaft ist die Sache abschließend geklärt. Sämtliche Bewertungsbehörden in den Mitgliedsländern der EU und alle EU-Behörden sind einhellig der Meinung, dass es keine gesundheitlichen Bedenken dagegen gibt, Glyphosat weiter zuzulassen. In der Wissenschaft ist das Urteil glasklar: Glyphosat ist nicht krebserregend."
"Wenn es um die Frage geht, ob eine Substanz gesundheitlich bedenklich ist, sind wir eine der strengsten Behörden in Europa überhaupt. Aber wir können doch nicht einen Stoff für gesundheitlich problematisch erklären, der in Wirklichkeit unbedenklich ist, nur weil das bestimmten politischen Kreisen in den Kram passt."
"Pestizide haben eine Wirkung auf Schadorganismen, sonst würden sie nicht eingesetzt. Aber sie sind nötig, um Ernten sicher zu machen. Die Bio-Landwirtschaft kommt ja auch nicht ohne chemische Spritzmittel aus, allerdings sagt sie, dass das nur Stoffe sind, die auch in der Natur vorkommen. Wir Wissenschaftler können mit einer solchen Unterscheidung der Chemie aber nicht viel anfangen. Wirkung ist Wirkung und Substanz ist Substanz."
"Wenn man ein gleichartiges konventionelles und ein organisches Produkt untersucht, so kann man die beiden in der Analyse nicht unterscheiden. Die sind praktisch gleich. Bio mag die bessere Art der Landwirtschaft sein, aber am konkreten Produkt merkt man das nicht."
"Glyphosat ist aber auch die Schlüsselsubstanz für die Gentechnik. Große Saatgutfirmen haben glyphosatresistente Pflanzen gezüchtet. Wenn man politisch Glyphosat kippt, kippt man damit auch die Gentechnik. Daher kommt auch der politische Furor. Ich wäre nur froh, wenn nicht die Wissenschaft als Kampfmittel in diesem Konflikt missbraucht werden würde."
Selten so viel unwissenschaftlichen Unsinn in einem Artikel gelesen.
Frau Merkel hat ja jetzt das, was sie immer wollte.
"Auch wenn Merkel ihren Minister für dessen Alleingang öffentlich rügte, hat sie doch ihr Ziel erreicht. Im Sommer hatte sie auf dem Bauerntag gesagt: "Wir werden uns dafür einsetzen, dass Sie diesen Stoff da, wo es notwendig ist, auch weiterhin anwenden können." Stern
Erreicht nach dem Motto: Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass. "Vasallen" für die "Queen von Berlin".
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