Auch bei den Mid-Term Wahlen zum amerikanischen Kongress gibt es wieder einen Daten-Skandal.
Twitter löschte unlängst 10.000 Accounts, auf denen zum Boykott der Kongress-Wahlen aufgerufen wird. Twitter bestätigte die Löschung der gefälschten Accounts im Zeitraum Ende September / Anfang Oktober diesen Jahres.
Das pikante an den gefälschten Accounts ist, dass sie den Eindruck vermittelten, von den Demokraten eingerichtet worden zu sein. Dies ist jedoch NICHT der Fall.
Für Twitter ist der Fall klar: Automatisierte Desinformation verträgt sich nicht mit den Leitlinien des Unternehmens.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/twitte...counts-101.html

Ich glaube, dass auch in den USA viel über die Midterm-Wahlen gesprochen wird. Die Demoskopen können aber nicht alle Faktoren in ihre Modelle einrechnen. Da wäre die Mobilisierung, die Trump zustande bringen kann, sich aber demoskopisch nicht erklären lässt. Da wären die Folgen eines Hurrikans, der kürzlich durch Teile des Landes gezogen ist. Wählen können die Menschen auch in den Bezirken. Aber tun sie das oder sind sie mit Wiederaufbau beschäftigt?
Die Midterm-Wahlen werden spannend. Die Demokraten hoffen auf die Mehrheit im Repräsentantenhaus und darauf, mehr Gouverneure in den Bundesstaaten zu stellen. Im Senat wird hingegen gerechnet, dass die Republikaner ihre Mehrheit ausbauen können.

Nun ja, man sollte jetzt nur nicht glauben, dass Trump besiegt sei, nur weil die Republikaner den Kongress an die Demokraten verloren haben. Man wird sehen, ob die Demokraten nur kleinen Kiesel oder sogar Felsbrocken in seinen Lauf stellen. Jedenfalls dürften die Ermittlungen des Sonderermitlers Mueller weitergehen, der vielleicht brennend an Trumps Steuererklärung interessiert sein dürfte und der wird irgendwann keifen - und ich habe jetzt nicht die Absicht die ehrhaften Wäscherinnen zu beleidigen- wie ein altes Waschweib, wenn er einen steinigen Weg beschreitend muss.

Wir sehen ein sehr heterogenes Bild. Die Mehrheit im Repräsentantenhaus haben sie gewonnen. Einzelne Gouverneure kamen dazu. Doch im Senat hat sich der Vorsprung der Republikaner vergrößert.
Das liegt zum einen daran, dass in diesem Jahr vor allem in Bundesstaaten gewählt wurde, aus denen die Demokraten Senatoren entstand haben. Aber auch daran, dass Donald Trump seine Wählerschaft ebenfalls durch Polarisierung mobilisieren könnte.
Die Demokraten haben über die neue Mehrheit im Repräsentantenhaus neue Möglichkeiten hinzu gewonnen. Sie müssen bis 2020 auch eine Antwort auf die Polarisierung finden, die Donald Trump weiter erfolgreich betreibt.

In drei Bundesstaaten stehen ggf. Neuauszählungen der Stimmen an: http://taz.de/Nach-den-Midterm-Wahlen-in-den-USA/!5546857/