Na also, geht ja (vielleicht) doch noch: Man kann gewinnen, auch wenn man der SPD angehört. Wenn's in der Stichwahl auch so gut läuft.
Beim gestrigen ersten Wahlgang zur OB-Wahl hat Peter Feldmann 46% erreicht, OBernadette von der CDU (Nachname ist mir entfallen; auf den Wahlplakaten stand immer OBernadette) 25,4%. Gleichwohl hat letztere eine "Wechselstimmung" ausgemacht, und Jan Schneider von der CDU hat messerscharf analysiert, dass weniger als die Hälfte der Wähler Peter Feldmann als OB haben wollen. (Man kann allerdings auch folgern, dass weniger als 10% der Wahlberechtigten O Bernadette zur OB haben wollen.)
In einem anderen Punkt lag Jan Schneider allerdings ziemlich daneben. Er ist Dezernent für Wahlen und Statistik, und sein Amt hatte zunächst eine unglaubliche Wahlbeteiligung von 57,8% verkündet, was Rekord für Frankfurt bedeutet hätte. Tatsächlich waren es bescheidene 37,6%. Man hatte falsche Wahlberechtigten-Zahlen zugrunde gelegt.
Eigentlich ein schwaches Bild: Da kann man den OB einer Stadt direkt wählen, und nur gut ein Drittel gehen hin. Und das ist kein Einzelfall. Eine Ohrfeige für die Verfechter der direkten Demokratie.