RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?
in Diverse Nachrichten 17.02.2018 13:54von Anthea • | 12.684 Beiträge
Zitat von Findus im Beitrag #44
Die Frage macht nur Sinn, wenn du jetzt aus deiner Rolle als Admin sprichst. Dann würdest du eruieren, ob du einen Edit in moorhuhns Beitrag machen müsstest.
Ansonsten würde ich zur Kenntnis nehmen, dass bei dir eine andere Interpretation des Satzes ankommt, mich ein wenig über die Missverständlichkeit von gerade einmal neun Worten sehr wundern und vorschlagen, ein Thema über Sprache zu eröffnen.
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Wie sähe er den aus, der Heimatbegriff der gleichfalls sämtliche subjektiven Heimatbegriffe umfasst und zugleich sprachlich demokratisch und sensibel definiert ist?
Leider erklärst du nicht, wie du den Satz verstehst. Dann können wir über Missverständlichkeiten reden. Oder Sichtweisen, oder Verständnisschwierigkeiten.
Und ganz sicherlich gebe ich als Admin/Betreiber ungemein Obacht, dass keine braunen Tendenzen sich hier breit machen.
Zu deiner Frage: Es ist doch nicht erforderlich, dem Begriff "Heimat" einen anderen Namen zu geben?
Ich denke, dass ein jeder damit etwas anzufangen weiß? Es sind immer die "roots/Wurzeln".
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?
in Diverse Nachrichten 17.02.2018 14:11von Anthea • | 12.684 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #1
Der Begriff Heimat beschreibe einen „von Mensch zu Mensch unterschiedlichen Erfahrungs- und Gefühlsraum“. Dies auf einen politischen Kontext zu übertragen, „halten wir nicht nur aufgrund der deutschen Vergangenheit für problematisch“.
Zitat von Till im Beitrag #45Zitat von Anthea im Beitrag #31Auch die Türkei ist immer noch pluralistisch, pluralistischer als Deutschland vor 80 Jahren. Das gleiche gilt für die "Türkische Gemeinde" in Deutschland. Deswegen kann man nicht pauschal von "Unverschämtheit" reden, wenn die "Türkische Gemeinde" Dinge ausspricht, die einfach nur richtig sind.
Wie ist denn die Meinung zur Einmischung der "Türkischen Gemeinde"?
Und ist der Satz nicht - Vorwort "seltsam" resp. unangemessen" - wenn es heißt:
[...] halten wir nicht nur aufgrund der deutschen Vergangenheit für problematisch.
Ich finde es sogar unverschämt!
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Ich habe jedenfalls immer noch nicht verstanden, weshalb wir "Heimat"-Ministerien brauchen, und die Gefahr, dass der Begriff "Heimat" politisch missbraucht wird, ist bei uns immer noch gegeben.
Das Thema hat jedenfalls nichts mit Flüchtlingen, Integration und Islam zu tun.
Was meint dann die türkische Gemeinde ganz explizit und woran denkt sie, wenn sie schreibt:
[...]Der Begriff Heimat beschreibe einen „von Mensch zu Mensch unterschiedlichen Erfahrungs- und Gefühlsraum“. Dies auf einen politischen Kontext zu übertragen, „halten wir nicht nur aufgrund der deutschen Vergangenheit für problematisch“."
Was heißt in dem Kontext denn "nicht nur?"
Unterschiedliche Erfahrungen und Gefühle hat auch ein jeder Mensch, wenn es z.B. um den Begriff "sozial" geht. Oder "Gerechtigkeit". Deshalb ist es doch nicht unzulässig, dass sich die Politik solcher Dinge annimmt!?
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RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?
in Diverse Nachrichten 17.02.2018 14:17von Anthea • | 12.684 Beiträge
Zitat von Till im Beitrag #48Zitat von Anthea im Beitrag #47Der Vergleich hinkt auf beiden Beinen.
Unterschiedliche Erfahrungen und Gefühle hat auch ein jeder Mensch, wenn es z.B. um den Begriff "sozial" geht. Oder "Gerechtigkeit". Deshalb ist es doch nicht unzulässig, dass sich die Politik solcher Dinge annimmt!?
Vergleiche sind nun einmal Vergleiche und nicht das Original.
Aber warum siehst du das in dem Falle so? Ich habe mich daran ausgerichtet, was die türkische Gemeinde als Erklärung anbrachte. Und in Bezug auf unterschiedliche Erfahrungen passt das aus meiner Sicht ausgezeichnet.
Und was ist mit meinen anderen Fragen?
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
Wir haben ein Ministerium für Soziales; dessen Aufgaben sind allerdings klar umrissen. Wir haben kein Ministerium für Gerechtigkeit.
Aber im Gegensatz zum Heimatbegriff haben beide Begriffe eher etwas Integrierendes als Abgrenzendes.
Und ich sage es noch einmal: Etwas Richtiges wird nicht falsch, wenn es womöglich der Falsche sagt. Aber ich kenne die Leute von der "Türkischen Gemeinde" zu wenig, um das abschließend beurteilen zu können.
RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?
in Diverse Nachrichten 17.02.2018 14:39von Anthea • | 12.684 Beiträge
Zitat von Till im Beitrag #50
Wir haben ein Ministerium für Soziales; dessen Aufgaben sind allerdings klar umrissen. Wir haben kein Ministerium für Gerechtigkeit.
Aber im Gegensatz zum Heimatbegriff haben beide Begriffe eher etwas Integrierendes als Abgrenzendes.
Und ich sage es noch einmal: Etwas Richtiges wird nicht falsch, wenn es womöglich der Falsche sagt. Aber ich kenne die Leute von der "Türkischen Gemeinde" zu wenig, um das abschließend beurteilen zu können.
Schön, dass du zugibst, dass trotz der unterschiedlichen Auffassungen von "Sozial" dennoch ein Ministerium sich dafür zuständig fühlt. Trotz der diversen sich benachteiligt fühlenden Krakeeler à la Pegidioten u.a.
Es macht keiner einem Mitglied der türkischen Gemeinde oder anderer bei uns lebender Ausländer ihre eigene Heimat madig. Ich wüsste nicht, dass Deutschland hingeht und diese auffordert, nicht mehr von ihrer Heimat zu sprechen.
Du entziehst dich also der Beantwortung meiner weiteren Frage (z.B. des "nicht nur") weil du die Leute von der "Türkischen Gemeinde" zu wenig kennst, um dazu etwas sagen zu können.
Dann ist es auch möglich, da du sie nicht wirklich verstehen kannst, dass, wie ich deren Ausführungen nannte, es sich um "Unverschämtheiten" handeln könnte.
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Zitat von Anthea im Beitrag #51Meine Güte, was gibt es da "zuzugeben"? Ein solches ("Teil-")Ministerium gibt es seit 1957 und hat mit Sicherheit nichts mit Pegida zu tun. Das Ministerium für Arbeit und Soziales, wie es in den meisten Fällen hieß, soll sich um sozial Benachteiligte kümmern, also integrierend wirken; ich weiß nicht, was du darüber für Vorstellungen hast. Im Zusammenhang mit den plötzlich aus dem Boden schießenden "Heimatministerien" sofort das Thema "mangelnde Integration von Ausländern" hochzubringen, ist jedenfalls unpassend.
Schön, dass du zugibst, dass trotz der unterschiedlichen Auffassungen von "Sozial" dennoch ein Ministerium sich dafür zuständig fühlt.
Zitat
Es macht keiner einem Mitglied der türkischen Gemeinde oder anderer bei uns lebender Ausländer ihre eigene Heimat madig. Ich wüsste nicht, dass Deutschland hingeht und diese auffordert, nicht mehr von ihrer Heimat zu sprechen.
Im Moment ist überhaupt nicht klar, was das komische Heimatministerium soll. Deswegen sind die Sorgen mancher ausländischer Mitbürger erst einmal nicht von der Hand zu weisen, dass manche Leute darunter eine Art Assimilationsministerum verstehen könnten (wie die Diskussion auch hier gezeigt hat).
Zitat
Du entziehst dich also der Beantwortung meiner weiteren Frage (z.B. des "nicht nur") weil du die Leute von der "Türkischen Gemeinde" zu wenig kennst, um dazu etwas sagen zu können.
Dann ist es auch möglich, da du sie nicht wirklich verstehen kannst, dass, wie ich deren Ausführungen nannte, es sich um "Unverschämtheiten" handeln könnte.
Angenommen, Erdogan hätte das gesagt, wäre mein Urteil sofort klar. Die Unverschämtheit läge allerdings nicht in dem, was er gesagt hätte, sondern wer es gesagt hätte.
RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?
in Diverse Nachrichten 17.02.2018 15:41von Anthea • | 12.684 Beiträge
Übrigens:
Heimat Krankenkasse – wie können die nur… sich so nennen. Schätze mal, die fühlen sich aber auch der Gesundheit anderer als deutscher „Heimatbesitzer“ verpflichtet. Hat sich die „Türkische Gemeinde“ schon einmal darüber beklagt?
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?
in Diverse Nachrichten 17.02.2018 15:45von Anthea • | 12.684 Beiträge
Ach ja, je mehr ich in das Thema "Heimat" eintauche, je mehr amüsieren mich die Bemerkungen der türkischen Gemeinde. ;-))
Da gibt es doch tatsächlich bei uns einen
Heimatsender
"Der Heimatkanal ist ein deutscher Fernsehsender, der vorwiegend Heimatfilme, deutsche Familienserien, Heimat-Theaterdarbietungen und Volksmusiksendungen ausstrahlt.
In dem 24-stündigen Spartenprogramm sind zum Beispiel Serien wie Forsthaus Falkenau oder Die Bergretter sowie volkstümliche Musikclips zu sehen. Einen großen Teil des Programms bilden Produktionen der ARD und des ZDF."
Das ist aber nun wirklich ausgrenzend!
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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?
in Diverse Nachrichten 17.02.2018 15:50von Wanderfreund • | 52 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #55So ein Sender geht bereits mir am Arsch vorbei. Warum sollen sich dann die Türken über so etwas aufregen. Wenn allerdings das Heimatministerium vorschreibt, dass es nur noch diesen Sender gibt, wird's kritisch ...
Ach ja, je mehr ich in das Thema "Heimat" eintauche, je mehr amüsieren mich die Bemerkungen der türkischen Gemeinde. ;-))
Da gibt es doch tatsächlich bei uns einen
Heimatsender
"Der Heimatkanal ist ein deutscher Fernsehsender, der vorwiegend Heimatfilme, deutsche Familienserien, Heimat-Theaterdarbietungen und Volksmusiksendungen ausstrahlt.
In dem 24-stündigen Spartenprogramm sind zum Beispiel Serien wie Forsthaus Falkenau oder Die Bergretter sowie volkstümliche Musikclips zu sehen. Einen großen Teil des Programms bilden Produktionen der ARD und des ZDF."
Das ist aber nun wirklich ausgrenzend!
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Zitat von Till im Beitrag #57Zitat von Anthea im Beitrag #55So ein Sender geht bereits mir am Arsch vorbei. Warum sollen sich dann die Türken über so etwas aufregen. Wenn allerdings das Heimatministerium vorschreibt, dass es nur noch diesen Sender gibt, wird's kritisch ...
Ach ja, je mehr ich in das Thema "Heimat" eintauche, je mehr amüsieren mich die Bemerkungen der türkischen Gemeinde. ;-))
Da gibt es doch tatsächlich bei uns einen
Heimatsender
"Der Heimatkanal ist ein deutscher Fernsehsender, der vorwiegend Heimatfilme, deutsche Familienserien, Heimat-Theaterdarbietungen und Volksmusiksendungen ausstrahlt.
In dem 24-stündigen Spartenprogramm sind zum Beispiel Serien wie Forsthaus Falkenau oder Die Bergretter sowie volkstümliche Musikclips zu sehen. Einen großen Teil des Programms bilden Produktionen der ARD und des ZDF."
Das ist aber nun wirklich ausgrenzend!
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Hab' gerade mal nachgelesen: Das ist ja gar kein Staatsfunk. Und verschlüsselt ist er auch noch. Wie gut, sonst gäbe es bestimmt einen Aufstand der türkischen Community.
RE: Soll „Heimat“ ein Unwort sein?
in Diverse Nachrichten 17.02.2018 17:01von antenna (gelöscht)
Zitat von Anthea im Beitrag #55
Heimatsender
So etwas von gruselig. Waehrend uns die ARD aus "rechtlichen Gruenden" 80 Prozent seiner Sendungen "unterschlaegt", laueft neuerdings dieser Heimatsender fast stoerungsfrei. Millowitsch war auch schon mit der Partie. Meine Heimat ist zwar immer noch Deutschland, doch dies ist zu viel....
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