Zitat von Till im Beitrag #6
Zitat von Meridian im Beitrag #3
Aber wenn man mit solchem Correctness-Wahn seine eigene Sprache beschneidet, dann neige ich zur Verdeutlichung gerne zur Übertreibung, indem man diese Sprache gleich abschafft. Ich behaupte, dass durch solche Sprach-Beschneider immer mehr Leute sich zu Parteien wie die AfD hingezogen fühlen.
Leute, die kein Problem mit dem undifferenzierten Gebrauch von Worten wie "Neger" oder "Endlösung" haben, standen schon immer Parteien wie der AfD näher.
Schlimmer finde ich Leute, die sich über die eingedeutschte Schreibweise "Majonäse" (die jetzt aus dem Duden gestrichen wurde) mokieren, aber mit dem Verb "whatsappen" kein Problem haben. Wir sind schon auf einem guten Weg, die deutsche Sprache abzuschaffen.
Moin ich stehe der AFD alles andere als nahe,
aber in meiner Jugend, die auch schon ein paar Jahrzehnte her ist, war das Wort "Neger" kein Schimpfort. Das Wort "Nigger" jedoch schon.
Auch "Moslem" war ein nicht abgewertetes Wort. In manchen Regionen war auch "Muselmann" keine Beleidigung, stammt dieser Begriff doch aus dem Persischen "musilmān".
Was darf man überhaupt noch sagen ?
Und die Anglizierung der deutschen Sprache versuche ich auch, zu boykottieren. Ich nenne meine Sekretärin nicht "Backoffice Managerin". Das will sie auch gar nicht. Und unser "Hausmeister" möchte auch lieber so heißen, als "Facility Manager". Über die Verunglimpfung der Mitarbeiter durch Bennenung der Personalabteilung als "Human Resource Management" und die Herabwertung der Angestellten als austauschares Material (Resource) schweige ich jetzt lieber.
Mir geht das alles sonstwo vorbei.
Gruß aus der freien und Hansestadt Hamburg !