Zitat von Findus im Beitrag #74

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Dafür, dass du diskutieren willst enthält dein Beitrag keine wirklichen Inhalt. Zusammenfassend schreibst du eigentlich nur , dass du die Tagesschau nicht magst. Schade, dass du eine seriöse Quelle von journalistischer Güte abzulehnen scheinst. Dabei wären heute wohl noch viel mehr Faktenchecks notwendig, angesichts einer komplexen und verworrenen Weltlage.

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Kein Problem, Alya. Das ist eine vernünftige Erklärung, die ich nachvollziehen kann. Bitte entschuldige, wenn ich dich falsch verstanden haben sollte.

Interessant nebenbei, dass beim Angriff der USA auf den Iran kein Mensch ums Leben gekommen ist. Genausowenig bei der iranischen Vergeltung. Im übrigen haben beide den anderen vor ihren Angriffen vorgewarnt, so dass Zeit war, Leute zu evakuieren. Es verdichten sich die Anzeichen, dass der Iran vor dem Angriff nicht nur Leute, sondern auch das 60% angereicherte Uran evakuiert hat.
Trump hingegen bedankt sich beim Iran für die Vorwarnung und die Mäßigkeit der Vergeltung. Das man das in so einer Situation überhaupt tut.

Nicht dass ich das Vorgehen beider Seiten gut finde, aber im Gegensatz zum Konflikt Israel-Iran schafft man es hier zumindest bislang, Menschenleben zu verschonen. Ich frage mich aber, was hier wirklich gespielt wird. Ist das Ganze nur eine riesige Show (insbes. zw. USA und Iran)?

@Meridian, worauf gründest du deine Hypothese?

Naja, Trump mach hüh und püh. Greift er an oder nicht? Er gefällt sich eigentlich in seiner Unberechenbarkeit. Und dann hat er offenbar dem Iran seinen bevorstehenden Angriff mitgeteilt. So konnten sie - vermutlich - ihr 60%-angreichertes Uran retten. Und der Iran kündigt auch seine Vergeltung genau an. Israel und Iran hingegen schenken sich nichts.
Es passt einfach nichts zusammen. Entweder Trump weiß nicht, was er tut - oder in den USA setzen sich abwechselnd die Falken und moderaten Kräfte abwechselnd durch.

Oder es wird eine riesige Show abgezogen, und Russland und China wissen davon, weswegen sie auch nur verbal Kritik üben, aber nicht eingreifen. Ok, Russland ist an den Ukraine-Krieg gebunden, China hingegen theoretisch nicht...

[quote=""|p54319]Interessant nebenbei, dass beim Angriff der USA auf den Iran kein Mensch ums Leben gekommen ist.

Nicht "interessant," dass bei israelischen Angriffen Hunderte Iraner getötet wurden. ?

https://www.schwaebische.de/politik/iran...griffen-3689118

Die Aufzählung von getöteten mehrheitlich Zivilisten nennt man "Tadel"?

Es scheint unvermeidlich - du lässt keine Gelegenheit aus, gebetsmühlenartig den Überfall der Hamas vom Okt. 2023 zu wiederholen. Allerdings war dieser nicht der Anfang, sondern die Fortsetzung der feindlichen "Auseinandersetzungen" zwischen Israel und den Palästinensern, zwischen Besatzer und Besetzten. Auch die Folge der jahrzehntelangen Unfähigkeit der Staatengemeinschaft zur Lösunerselben beizutragen.

Ich möchte hier niemanden überfordern, nicht so weit ausholen auf die Jahre vor und unmittelbar nach 1948. Das Rad nur kurz nach hinten drehen auf 2022 und 2016.

https://www.amnesty.org/en/latest/news/2...ensive-on-gaza/

50-tägige Militäroffensive (2014)
Während der 50-tägigen Militäroffensive wurden fast 1'500 Zivilpersonen, unter ihnen mehr als 500 Frauen und Kinder, getötet. Das Ausmass der Zerstörung war immens. Durch ungezielte Raketenangriffe der Hamas fanden sechs israelische ZivilistInnen den Tod. Im Briefing «Time to address impunity: Two years after the 2014 Gaza/Israel war» beleuchtet Amnesty International anhand gut dokumentierter Fälle von Kriegsverbrechen das Versagen Israels, der Hamas und auch der internationalen Mechanismen, Gerechtigkeit für die Opfer zu schaffen.

https://www.amnesty.ch/de/laender/naher-...fuer-die-opfer#

Noch viel verheerender war der Krieg 2008/09, der von Israel nach Bruch eines Waffenstillstandes initiiert wurde.

Du kannst nicht willkürlich einen isolierten Terrorakt als Ursache für die "fürchterliche Situation im Gaza Streifen" bezeichnen und andere Ursachen mit "sintemal" und "weiland" lächerlich zu machen versuchen. Verursacher der fürchterlichen Situation in Gaza heute ist allein das faschistische Regime in Jerusalem. Israel ist an der Gesamtsituation in Palästina schuld, weil es seit über 50 Jahren kein Interesse mehr an einem Ausgleich mit den Palästinensern hat, sondern unverhohlen eine imperialistische Politik betreibt.

Die Selt ist voller Krisen und nicht alles kann Europa lösen. Europa hat mit dem Ukrainekrieg Russlands seinen eigenen Krisenherd vor der Haustür. Europa muss zur eigenen Sicherheit Verteidigungsfähig sein.

Solange die Welt nicht Russland und seinen Krieg stoppt, solange wird die Welt damit leben müssen, dass Europa nicht die Ressourcen hat, überall zu helfen und zu vermitteln.

Die großen Spieler sind nun mal Trump und Xi.
Da gibt's dann vielleicht auch Hilfsgelder

@Alya

Mit "interessant" will ich betonen, dass bei dem Abtausch zw. USA und Iran keine menschlichen Opfer gab. Denn Verletzte und Tote in kriegerischen Konflikten sind leider die Normalität. Daher interessant, weil es hier nicht der Fall war. Israel bemüht sich hingegen nicht einmal, wenigstens die Zivilbevölkerung zu schonen. Nur um einen Kommandeur im Iran zu eliminieren, kamen über 70 Menschen um, weil dieser in einem Hochhaus sich aufhielt und dieses mit einer Rakete getroffen wurde. Da will man sicher gehen. Und im Gazastreifen ist das längst Normalität.

Stimmt, daß die Welt voller Krisen ist, Findus. Niemand verlangt oder erwartet von der EU eine Lösung des "Nahostkonflikts."
Kaum ein Völkerrechtler zweifelt daran, dass im Gazastreifen eine ethnische Säuberung, ein Völkermord stattfindet.
Waffenlieferungen an Israel bieten nicht nur keinen Beitrag bei der Suche nach einer Lösung, sondern das Gegenteil. Es sind also weniger "Ressourcen" gefragt. sondern die Umsetzung des Völkerrechts... und da kann Europa mehr leisten als gelegentliche Mahnungen in Richtung Israel, begleitet mit der Versicherung, dass man immer an seiner Seite stehen wird, unverbrüchlich.
Stopp der Waffenlieferungen, Aussetzung des Assoziierungsabkommens EU-Israel.

Das wäre zumindest ein Anfang.

Nehmen wir gerne das Beispiel Ukraine - wie geht man mit der Situation um, dass ein Autokrat in Russland Refeln und Werte des Völkerrechty missachtet und sogar darüber hinaus versucht sie in aeinem Sinne umzuschreiben?

Eigentlich soll das Völkerrecht universell gelten und die Menschen schützen.

Recht ist immer etwas Komplexes und die Sachverhalte in den Krisen der Welt mal im Großen, mal in Nuancen unterschiedlich.

Einmal mit der Frage nach deiner Sicht, wo siehst du Parallelen und Unterschiede in den verschiedenen Krisen?