Ich habe bei den Energiedaten weitere interessante Punkte gefunden. Hier nicht nur der Strom im öffentlichen Netz, sondern auch Eigenverbrauch.
https://www.energy-charts.info/charts/en...ndItems=1x3vvfu
Photovoltaik:
Da gibt es 3 Arten: Der EEG-eingespeiste Strom 58,6 TWh, sonstiger eingespeister Strom mit 1,1 TWh und ein Eigenverbrauch, der auf 12,5 TWh geschätzt wird, also nicht unerheblich (macht immerhin über 2% des gesamten Stromverbrauchs aus). Also insgesamt 72,3 TWh (Nachkorrekturen noch möglich).
Windstrom wird derzeit noch komplett eingespeist. Bei der Biomasse gibt es auch einen kleinen Anteil Eigenverbrauch.
Bemerkenswert ist aber auch die immer noch hohe industrielle Eigenproduktion von Strom aus Erdgas und zu einem geringen Anteil aus Braunkohle.
Vergleich zu früheren Jahren - Photovoltaik:
https://www.energy-charts.info/charts/en...qw3w1&partsum=1
V.a. der Eigenverbrauch legt zu, wobei 2024 für die PV sowieso mit Abstand das ertragreichste Jahr. Grund ist aber nicht die Sonne selber (2024 war ein leicht unterdurchschnittliches Solarjahr), sondern der starke Zubau.
Erdgas:
https://www.energy-charts.info/charts/en...fw3wc&partsum=1
Strom für die industrielle Produktion nimmt etwas deutlicher ab als als der Strom aus Erdgas insgesamt seit 2020.
Braunkohle:
https://www.energy-charts.info/charts/en...7w3wk&partsum=1
Nimmt seit 2018 deutlich ab. Zunahme nochmals 2020 - 22, danach erneute Abnahme und seit 2023 niedriger als im Corona-Jahr 2020.
Windenergie:
https://www.energy-charts.info/charts/en...ow2w4&partsum=1
Zweitbestes Jahr der Windstromproduktion nach 2023. Das Windjahr 2024 war wie für die PV leicht unterdurchschnittlich.
2025 fängt mit der Windenergie eher mittelmäßig an. Der Januar war abwechselnd von kräftigen Tiefs mit viel Wind und windarmen Hochdrucklagen gekennzeichnet. Der Februar könnte ein sehr schlechter Windmonat werden, da die Hochdruckwetterlage mindestens bis zur Monatsmitte anhalten soll, auch wenn zeitweise mäßiger Wind nicht ausgeschlossen ist. Die Photovoltaik startet für die Jahreszeit relativ gut (bester Januarwert überhaupt, was aber dem Zubau geschuldet ist). Die Hochdruckwetterlage im Februar wird für die PV zunehmend zum Vorteil, da mit der stärker werdenden Sonne der Hochnebel immer mehr aufgelöst wird.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)

Hier die vorläufige Treibhausgasbilanz für Deutschland 2024:
https://www.solarserver.de/2025/03/14/gr...en-2024-sinken/
Sie haben erneut abgenommen dank Energiewende, aber auch dank Wirtschaftsflaute. Trotzdem hat die Energiewirtschaft am meisten zur Reduktion beigetragen, die anderen Sektoren nicht oder nur wenig.
Könnte diesjahr trotz Wirtschaftsflaute anders laufen, denn schon jetzt zeichnet sich ein schlechtes Windjahr ab, da die ansonsten windreichen Monate Februar und wahrscheinlich auch März bezüglich Wind deutlich unter dem Durchschnitt liegen. Die Photovoltaik gleich das nur wenig aus, v.a. im Februar; im März eher, da nun zur Monatshälfte dank zeitweilig sonnigen Wetters bereits ungefähr so viel PV-Strom geliefert wird wie im gesamten Februar. Trotzdem gleicht das nicht das Defizit bei der Windenergie aus.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)

Es ist so gekommen wie erwartet: Februar und März waren sehr windschwache Monate (je ca. 50% der mittleren Leistung), auch wenn die Windstrommenge für sommerliche Verhältnisse immer noch gut ist. Bezüglich Photovoltaik gab es eine Rekordleistung im März, und das könnte sich im April fortsetzen, wenn das Hochdruckwetter anhält. Die Wasserkraft lässt wegen der Trockenheit stark nach.
Die Flaute wird von Windkraftgegnern (gerade im Hinblick auf die Koalitionsverhandlungen) genutzt, um die Unzuverlässigkeit der Windenergie zu unterstreichen, weswegen im Februar und März relativ viele an fossilen Energien verbraucht wurde. (Noch dazu, dass einer der wenigen windstarken Tag im März ausgerechnet ein Sonntag war, wo die Stromnachfrage gering ist) Doch schwache Monate gibt es immer wieder. Es wird auch wieder stärkere Monate geben. Bei der Windenergie ist es halt wichtig, eine Speicherung von mehreren Tagen bis wenigen Wochen aufzubauen, z.B. mit Wasserstoffspeichern, wohingegen bei der PV eine Speicherung im Bereich von Stunden (durch Batterien) reicht, um den Tagesgang der PV-Produktion besser an die Nachfrage anzupassen. Bei mehr PV-Ausbau droht aber ein sommerlicher Überschuss. Wenn es Möglichkeiten gibt, diesen auf die dunkle Jahreszeit zu speichern, wäre das gut. Andererseits ist aber gerade im Sommer die Windkraft recht schwach. Man wird sehen...
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)

Eine schöne Spiegel-Kolumne über den Ausbau der erneuerbaren Energien, deren allgemeine Wahrnehmung und die immer wieder zu beobachtende Werbung für Kernenergie.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mens...ox-newtab-de-de
Ще не вмерла України і слава, і воля



Hier eine Darstellung der aktuellen Stromproduktion in Deutschland (KW18):
https://www.energy-charts.info/charts/po...de&c=DE&week=18
Die Photovoltaik dominiert, die Windenergie ist schwach, und die konventionellen Kraftwerke leisten tagsüber auch weniger, selbst die Braunkohle.
Hier dasselbe für Spanien:
https://www.energy-charts.info/charts/po...de&c=ES&week=18
Vor dem deutlich erkennbaren Blackout war auch dort de PV dominant. Auffallend ist auch, dass die Atomkraftwerke (rot) bis heute kaum hochgefahren sind. Flexible Gaskraftwerke übernehmen derzeit die Stromlücke. Sie liefern derzeit mehr als vor dem Blackout. Der 1. Mai könnte laut Vorhersage erneut kritisch werden: zwar etwas weniger PV als am Montag, aber deutlich mehr Windenergie, zusammen gegen Mittag über 21 GW, was auch der PV+Wind-Leistung am Montag Mittag vor dem Blackout entspricht.
Hier noch Portugal:
https://www.energy-charts.info/charts/po...de&c=PT&week=18
Auffallend ist, dass bereits von 7-12 h der Strom heruntergeregelt wurde, also vor dem Blackout in ES. Hat das schon das spanische Netz destabilisiert?
Ansonsten dominieren dort Wasserkraft, Windkraft und Gas. PV ist nicht ganz so dominant. Hat man in PT etwas vorausgesehen? Daher schaue ich noch nach Frankreich:
https://www.energy-charts.info/charts/po...de&c=FR&week=18
Man sieht, dass die Atomkraft nach wie vor dominiert, tagsüber hat die PV beachtliche Anteile, wenn auch lange nicht so dominant wie in DE. Einen Einbruch am Montag kann ich nicht erkennen.
Hier noch ganz Europa (ohne RU und UA, wo aus bekannten Gründen keine Stromdaten geliefert werden):
https://www.energy-charts.info/charts/po...e&c=ALL&week=18
Die PV-Anteil ist beachtlich. Für Montag ist nach 12h ein leichter, aber doch sichtbarer Einbruch zu sehen. Die PV lag um 12h bei 130 GW von 302 GW gesamt, um 13h bei 116 GW von 276 GW gesamt. V.a. beim gesamten Strom ist der Einbruch erkennbar.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)

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