Zitat von Anthea im Beitrag #2
Oh, wie wunderschön.
Ich habe eine hohe Birke im Garten, die ich vor vielen Jahren als sie ganz klein war, gepflanzt habe. Ich umarme sie zuweilen und vermeine, ihre Kraft zu spüren. Das werden sicherlich viele, nicht empathische Menschen, als Unsinn abtun. Aber Gefühle, tief aus dem Innern, sind echt und kein Unsinn.
"Es gibt viel mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit uns wissen lässt".
Mit dieser Weisheit, die meine Mutter oft zitierte, bin ich aufgewachsen. Und neugierig geworden...
Wer sollte diese Gefühle als "Unsinn" abtun. Bäume leben und mit ihnen die Menschen. Mit meiner Tanne vor dem Küchenfenster rede ich zuweilen. Ansonsten bin ich umgeben von Olivenbäumen, die uns alljährlich kostbares Öl liefern.
Historisch hat der Olivenbaum eine besondere symbolische Bedeutung – mit seiner Robustheit steht er für Durchhaltevermögen, Resistenz und Frieden. In der biblischen Sintflut-Erzählung überbringt eine von Noah gesendete Taube bei ihrer Rückkehr zur Arche die frohe Botschaft „Land in Sicht“ – dabei hält sie einen Olivenzweig. Auch der Koran verweist auf den gesegneten Ölbaum, der Licht schenkt. Später, Mitte des 20. Jahrhunderts, greift Pablo Picasso dieses Bild wieder auf. Als Leitbild für den Weltfriedenskongress entwirft er die berühmte Zeichnung der weißen Friedenstaube, die ebenfalls den Olivenzweig im Schnabel trägt.
"Palästina ist das Land der Olivenbäume. Sie prägen die Landschaft und sie symbolisieren für uns Heimat und Verbundenheit mit dem Land. Olivenbäume werden sehr alt , sie überdauern Jahrhunderte, sind sehr bescheiden in ihren Ansprüchen und sehr großzügig im Geben. Sie spenden Früchte, Öl, Holz und Seife. Standhaft und Stolz bewahren sie ihre Weisheit. In ihrem Schatten fühlen wir uns geborgen, wir bewundern und lieben sie, wir pflegen und besingen sie. Olivenbäume sind gesegnete Bäume. Sie gehören zu unserem Leben. " (Sumaya Farhat-Naser, Friedensaktivistin)