Es scheint in den Prognosen so, als ob die SPD vor der AfD gelandet ist, und das obwohl die AfD mit 29-30% leicht über den Umfragen von 28-29% liegt. Aber das SPD-Ergebnis von 31-32% ist noch deutlicher über dem Umfrageergebnis (zuletzt 27%, im Juli noch 19%).
https://www.sueddeutsche.de/politik/land...K97puxGn365Q25J
Die Wahl hat sich wohl derart auf diese beiden Parteien konzentriert, dass die anderen nur noch wenig bekommen. Auch die BSW liegt mit 12% etwas unter den Umfragen. Aber die CDU scheint auch nur 12% zu erhalten. Ein schlechter Start für Merz als Kanzlerkandidat. Es scheint aber generell so, als ob die CDU in Brandenburg keinen Fuß fasen kann.
Die Grünen müssen zittern, liegen sie laut ARD bei 5%, laut ZDF bei 4,5%. Linke und FW deutlicher unter 5%. Stellt sich aber bei allen 3 Parteien die Frage nach Direktmandaten. In Brandenburg genügt ja eines, um die 5%-Hürde zu umgehen. Bleiben die Grünen im Landtag, würde es für die Kenia-Koalition reichen (möglich wäre auch SPD-BSW-Grüne), wenn nicht, kann die SPD zw. BSW und CDU auswählen. Komplizierter wird es, wenn auch Linke und FW im Landtag bleiben. Wie auch immer: AfD und BSW werden mit hoher Wahrscheinlichkeit keine rechnerische Mehrheit bekommen außer dann, wenn Grüne, Linke und FW ausscheiden und AfD/BSW in der Summe doch noch mehr erhalten wie SPD/CDU.
Auch hier ist die Wahlbeteiligung für ostdeutsche Verhältnisse sehr hoch (Prognose: 73-74% und damit ähnlich wie in SN und TH), noch dazu, dass nicht zeitgleich mit eine Bundestagswahl stattfindet.
Für die SPD ist das wohl Balsam. Sie kann immer noch Wahlen gewinnen. Es liegt aber an der Beliebtheit von Woidke, der diese ausgenutzt hat, indem der "drohte", nicht mehr als MP zur Verfügung zu stehen, wenn die AfD stärkste Kraft wird. Das dürfte sowohl AfD- als auch Woidke*-Anhänger motiviert haben.
*Nicht nur SPD-Anhänger gemeint