#16

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 29.12.2018 16:56
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #15
Zitat von denker_1 im Beitrag #2
Wenn der Duden KEINE Empfehlung zur Benutzung eines Wortes ist, dann verstehe ich allerdings den Sinn des Duden nicht. Die Bedeutung eines Wortes kann ich auch in einem Lexikon nachschlagen.
Ist das nicht klar? Der Duden ist kein Befehlswerk, welche Worte zu benutzen sind, sondern eine Sammlung von Hinweisen, wie, wenn man eines benutzt, man es richtig benutzt.



Du meinst, so für den Fall der Fälle, also falls man sich nicht zwingend als Verballegastheniker outen möchte?


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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#17

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 29.12.2018 17:03
von Anthea | 12.684 Beiträge

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #16
Du meinst, so für den Fall der Fälle, also falls man sich nicht zwingend als Verballegastheniker outen möchte?



Da muss ich doch direkt mal ein wenig rumspötteln.
Also so was wie "Ich Tarzan, du Jane". Manchmal reicht das ja auch: Ich Mann, du Frau"....
Die Sprache der Liebe kommt auch mit Lauten aus ahhh, ohhh....

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
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#18

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 29.12.2018 17:07
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #17
Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #16
Du meinst, so für den Fall der Fälle, also falls man sich nicht zwingend als Verballegastheniker outen möchte?



Da muss ich doch direkt mal ein wenig rumspötteln.
Also so was wie "Ich Tarzan, du Jane". Manchmal reicht das ja auch: Ich Mann, du Frau"....
Die Sprache der Liebe kommt auch mit Lauten aus ahhh, ohhh....

---


Du denkst auch nur an das eine, oder???


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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#19

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 29.12.2018 17:26
von Anthea | 12.684 Beiträge

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #18
Du denkst auch nur an das eine, oder???Kichern]


Jede Stunde einmal und jedesmal eine Stunde...

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
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#20

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 29.12.2018 17:29
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #19
Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #18
Du denkst auch nur an das eine, oder???Kichern]


Jede Stunde einmal und jedesmal eine Stunde...

---



Wenn du so viel daran denkst - kommst du dann noch dazu???


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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#21

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 29.12.2018 17:30
von Anthea | 12.684 Beiträge

Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
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#22

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 29.12.2018 17:32
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Ich weiß, ich weiß - hierzulande sind wir viel zu verkopft... Muss am Kopfkino liegen...


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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#23

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 19.09.2024 07:08
von Anonymer Gutmensch | 46 Beiträge

Die Einrichtung "Duden" braucht man in diesem Zeiten der Sprachverlotterung mehr denn je. Ob man das Buch "Duden" braucht oder ob ein Internet reicht ist eine andere Frage. Als Verehrer der Buchkultur bin ich für ersteres, aber benutzen tue ich eher das letztere.


It's good news week, someone dropped the bomb somewhere, contaminating atmosphere, blackening the sky - have you heard the news? What did they say? (Hedgehoppers Anonymus)
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#24

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 19.09.2024 10:28
von Anthea | 12.684 Beiträge

Was mich zuweilen arg erstaunt - besser noch "erzürnt" - ist, welche Worte als würdig erachtet werden, als quasi "deutsches Sprachgut" Einlass in den Duden zu finden.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#25

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 19.09.2024 12:55
von Dr. Yes | 1.627 Beiträge

Beispiel?

Der Duden-Herausgeber ist keine staatliche Einrichtung, sondern eine private Firma, die die Entwicklung der deutschen Sprache beobachtet. Entsprechend werden Wörter aufgenommen oder auch nicht; was sich hält, bleibt drin, was nicht, fliegt auch wieder raus.


Ще не вмерла України і слава, і воля
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#26

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 19.09.2024 22:53
von moorhuhn | 1.490 Beiträge

Zitat von Dr. Yes im Beitrag #25
Der Duden-Herausgeber ist keine staatliche Einrichtung, sondern eine private Firma,


Nicht ganz korrekt:

"Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist ein zwischenstaatliches Gremium, das von den staatlichen Stellen damit betraut wurde, die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auf der Grundlage des orthografischen Regelwerks im unerlässlichen Umfang weiterzuentwickeln.

Der Rat ist somit die maßgebende Instanz in Fragen der deutschen Rechtschreibung und gibt mit dem amtlichen Regelwerk das Referenzwerk für die deutsche Rechtschreibung heraus."

Aber egal, der Duden ist eine graue Eminenz in der deutschen Kultur geworden, unabhängig davon, ob digital oder analog genutzt.
Für mich ist die Aufnahme von neuem Wortgut immer wieder spannend. Darüberhinaus gibt es momentan eine Reform, die bisherige unsägliche Regelungen im Bereich Interpunktion und Getrennt- und Zusammenschreibung endlich revidiert, bzw. auf eine logische Schreibweise bzw. Regel zurück bringt.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#27

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 20.09.2024 14:46
von Anthea | 12.684 Beiträge

Ach ja, die Logik bei Sprachen...
Ich denke, die logischste Sprache ist immer noch Latein
Leider nicht für den "Hausgebrauch" im normalen Leben zu gebrauchen.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#28

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 21.09.2024 22:07
von denker_1 | 1.621 Beiträge

Zitat von Anthea

Hier mal ein paar aus dem bayrischen Wörterbuch, das natürlich auch bei "A" beginnt. ;-):

Abbodeggn Apotheke
aggurad ganz genau
Aibrenn Mehlschwitze
Aigschnabbda schnell beleidigter Mensch
Aimeàggal Lesezeichen
aine hinein (trans.)
Aisschiàssn Eisstockschiessen
aizipfen Geschlechtsverkehr haben



Das ist ja schon wie Ausland!

Meine Nachbarn hatten mal Besuch auch New York, Mutter Deutsch Vater US Amerikaner, Michele die Tochter wuchs zweisprachig auf, sprach damals flißend Deutsch, aber zur Eisenbahn sagte sie stzoisch Tschu Tschu Train. Habe lange gebraucht bevor ich das akzeptiren konnte. Aber das war ja gegenüber den bayreichen Ausdrücken noch harmlos. Mein Vater hatte mir damals erklärt dass Train das englische Wort für Zug ist. Aber Ostdeutschland hat auch lustige Dialekte, zum Baispiel Ebersbach in der Lausitz:

Abernmauke -> Kartoffelmus Abern -> Kartoffeln
Berschde -> Bürste
Bobbele -> Baby, Säugling
Borzel -> niedliches kleine Kind
Brogge -> Brocken, kräftiger großer Mann

"aizipfen Geschlechtsverkehr haben" die sagen ja zum Penis auch Zipfel

Was ist wohl dann das Wort für das weibliche Gegenstück?

Cinch Steckverbinder werden doch auch in männlich und weiblich unterschieden. Stecker und Buchse.



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#29

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 22.09.2024 12:18
von Meridian | 2.912 Beiträge

In der Schweiz wird ja auch anders gesprochen, aber selbst das Schweizer Hochdeutsch offenbart in so manchen Dingen eine veränderte Ausdrucksweise. So habe ich in Basel folgende Schilder gesehen:

An einem Parkplatz
"Parkieren auf gekennzeichneten Flächen gestattet"

An einer Straßenbahnlinie:
"Tram hat Vortritt"

Doch bei Verbotsschildern (sei es Parkverbot oder das Verbot, eine Straße zu befahren) ist mir v.a. im katholisch geprägten Wallis häufig folgende Drohung aufgefallen:
"Fehlbare werden gebüsst"
Auf Amts-deutsch würde das heißen "Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt". Als Deutscher stellt man sich bei der Drohung immer vor, die Fehlbaren müssen ihre Missetaten öffentlich beim nächsten Kirchgang reuig bekennen.

Bestimmte Begriffe haben manchmal eine andere Bedeutung:
wischen (CH) - fegen oder kehren (DE)
nass reinigen - wischen
kehren - eine Kehre befahren, aber:
Kehricht - Müll
Bilet - Fahrkarte, aber
Fahrkartenschalter auch in CH


In Österreich wird dagegen mit Organstrafen gedroht. Als Deutscher stellt man sich vor, zwangsweise zur Organspende verdonnert zu werden. Ansonsten fallen beim Essen einige Unterschiede auf:
Erdapfel (AT) - Kartoffel (DE)
Obers - Sahne
Paradeiser - Tomate
Marille - Pfirsich
Kren - Meerrettich
Beim Supermarkt:
Hofer - Aldi

In den berühmten Wiener Kaffeehäusern findet man vergeblich den normalen Kaffee. Wer aber trotz der interessanten anderen Angebote darauf besteht, muss sich mit politisch nicht ganz korrekten Begriffen abgeben:
kurzer Schwarzer - Kaffee schwarz, kleine Portion
langer Schwarzer - Kaffee schwarz, große Portion
kurzer Brauner - Kaffee mit etwas Milch, kleiner Portion
langer Brauner - Kaffee mit etwas Milch, große Portionen, aber:
Kaffee verkehrt - Milch mit etwas Kaffee
Kosakenkaffee - Kaffee mit Wodka
und noch vieles mehr...

Das alles ist ja noch das "Hochdeutsch" der beiden Länder. Die Dialekte sind noch eine ganz andere Hausnummer... Im Falle der Schweiz einfach mal lesen:

https://als.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Houptsyte

Es kann sein, dass sich das v.a. für Norddeutsche nicht leichter liest wie niederländisch. Was ist aber der Unterschied zw. Dialekt und Sprache? Zumindest in allen Kulturen, wo auch Schrift existiert, ist eine Sprache eine Sprache, wenn sie auch schriftliches nachzuweisen hat. Niederländisch hat ja eigene Literatur, das Schwyzerdütsch dagegen nicht. Deutschschweizer Literatur ist auf deutsch geschrieben mit den leichten Abwandlungen des Schweizer Hochdeutschs (gilt analog für Österreich und Südtirol). Ein Dialekt ist eine Mundart, und genau da liegt der Begriff: Mundart heißt nach dem Mund gesprochen und nicht geschrieben. Das alemannische Wikipedia ist zwar ein netter Versuch, den Dialekt zu verschriftlichen, aber er repräsentiert die Schweizer Dialektvielfalt nur unzureichend. Glaubt also ja nicht, die Deutschschweizer sprechen so wie im alemannischen Wiki. Die Berner sprechen anders wie die Zürcher, Basler, Schaffhauser, Thurgauer, Aargauer, Oberländer, Appenzeller, Bündner, Walliser usw.
Ich selber bin ja Schwabe und habe ich auf das Schwäbische geklickt. Ich kann sagen, dass ich beim Lesen derartig über den Text gestolpert bin, so dass ich sagen kann: Das ist nicht mein Schwäbisch. Auch da gibt es viele feine Unterschiede.

Zu guter Letzt noch ein bayrischer Witz:
Ein Bayer unterhält sich mit einem anderen über die englische Sprache und meint:
"Wissens. Englisch isch scho a komische Sprochn:
I hoaßt Ei
Ei hoaßt Egg,
Egg hoaßt koaner,
und koaner hoaßt nobody."


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
Anthea hat sich bedankt!
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#30

RE: Wozu braucht man eigentlich einen Duden?

in Schule und Bildung 22.09.2024 12:55
von Anthea | 12.684 Beiträge

Der "Duden", um den es ja anfangs hier ging, ist das Werk der hochdeutschen Sprache, also der dialektfreien. So, wie man also sprechen sollte, damit man von Anderssprachigen verstanden wird.

Aber es ist im Übrigen überall gleich. Auch in England nutzt einem sein gutes Englisch nicht, gerät man in Gegenden, wo dann Dialekte die Sprache der Menschen geprägt haben. Und man nix mehr versteht.

Aber das ist ja schon oftmals ein Problem im eigenen Land, so man seine eigenen Landesgrenzen von z.B. NRW nach Bayern überschreitet.

PS an Meridian

Ich habe tatsächlich eben über den bayrischen Witz nachgegrübelt, bis ich ihn verstanden hatte.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


zuletzt bearbeitet 22.09.2024 12:59 | nach oben springen


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